Eichstätt
VfB deklassiert Schlusslicht Frohnlach

Team von Trainer Markus Mattes unterstreicht auch auswärts seine bestechende Form und landet deutlichen 6:0-Erfolg

28.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

Bereits seinen neunten Saisontreffer erzielte Florian Grau (am Ball) beim Gastspiel des VfB Eichstätt in Frohnlach. Der agile Angreifer traf zum zwischenzeitlichen 3:0. Am Ende stand es 6:0 für den souveränen Bayernliga-Tabellenführer. ‹ŒArch - foto: Johannes Traub

Eichstätt (EK) Sechs Tore beim 6:3-Heimerfolg in der Vorwoche gegen die DJK Ammerthal ließ der VfB Eichstätt nun einen ebenso bemerkenswerten 6:0 (2:0) -Auswärtssieg beim VfL Frohnlach folgen. Die Elf von Trainer Markus Mattes führt die Bayernliga Nord jetzt mit vier Punkten Vorsprung an.

Bei hochsommerlichen Temperaturen konnten die Gastgeber die Anfangsphase noch ausgeglichen gestalten, was aber auch daran lag, dass es der Tabellenführer erst einmal etwas Gemächlicher anging. Als das Leder nach rund 20 Minuten im Tor der Frohnlacher lag, haderte der VfB mit einer doch sehr knappen Abseitsentscheidung, als Fabian Eberle nach Pass von Benni Schmidramsl getroffen hatte. Nach der ersten Trinkpause und einigen Anweisungen von Trainer Mattes sollte es in der 28. Minute mit dem 1:0 dann doch klappen. Philipp Federl, der dieses Mal den Vorzug vor Michael Panknin erhalten hatte, flankte herrlich aus vollem Lauf und der förmlich in der Luft stehende Fabian Eberle köpfte mit Hilfe der Unterkante der Latte aus acht Metern Torentfernung unhaltbar ein. Der Solnhofener Neuzugang erzielte somit schon seinen neunten Saisontreffer und entlockte auch Trainer Mattes ein Sonderlob: "Die Flanke von Federl war hervorragend und der Kopfball von "Faber" extraklasse. Diese Qualität hat uns in der letzten Saison noch gefehlt, trotz eines Athedon Lushi." Die Führung gab dem VfB noch mehr Sicherheit und die Heimelf hatte gerade im läuferischen Bereich nur wenig zu bieten. In der 37. Minute war es erneut der "Drei-Mann-Sturm" des VfB, der sich für das 2:0 verantwortlich zeigte. Florian Grau ließ man auf der rechten Seite zu viel Platz, seine flache Hereingabe verlängerte Eberle und der mitgelaufene Yomi Scintu verwandelte am zweiten Pfosten stehend.

Nur einmal während der gesamten 90 Minuten kam das VfB-Gehäuse so etwas wie in Gefahr, als Markus Waffler nach einem Konter über Lukas Werner das Foul ziehen musste und dafür auch die Gelbe Karte sah. Bezeichnend für das Spiel der Frohnlacher setzte Domenic Lauerbach den Freistoß in die Abwehrmauer und die einzige Torchance der Heimelf verpuffte kläglich.

Keine 20 Sekunden waren nach der Halbzeit gespielt, da erhöhte der VfB auch schon auf 3:0. Die Frohnlacher Defensive war wohl noch im Tiefschlaf, denn Scintu konnte nach Zuspiel von Eberle unbedrängt auf das Tor zulaufen und seinen uneigennützigen Querpass drückte Florian Grau zum 3:0 über die Torlinie. Der VfB hatte nun leichtes Spiel und erhöhte in der 55. Minute durch Lucas Schraufstetter auf 4:0. Das Pressing des VfB führte zu einem fatalen Abspielfehler der Frohnlacher Innenverteidigung, Eberle sah den durchlaufenden Schraufstetter und der hatte keine Mühe einzuschießen. Es entwickelte sich bei der brütenden Hitze ein Trainingsspiel, denn Frohnlach war nur noch auf Schadensbegrenzung bedacht. Torhüter Michael Edemodu verhinderte mit einigen tollen Paraden gegen Fabian Schäll, Scintu und Grau weitere Gegentore, ehe er sich in der 65. Minute zum fünften Mal geschlagen geben musste. Und auch in dieser Szene bewies welch toller Spieler Fabian Eberle ist, der schon Edemodu ausgespielt hatte, aber den besser postierten Schraufstetter bediente, der hoch ins Eck zum 0:5 traf. Fast wäre dem kurz zuvor eingewechselten Mamadou Diallo der sechste Treffer gelungen, doch sein herrlicher Kopfball strich nur knapp am Pfosten vorbei. Den Schlusspunkt in dieser sehr einseitigen Partie setzte dann in der 83. Minute Philipp Federl, als er die butterweiche Flanke von Scintu aus acht Metern unhaltbar für Edemodu zum 0:6 einköpfen konnte.

Markus Mattes wollte den klaren Erfolg nicht überbewerten, war natürlich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut, das heißt ohne Tempo, gespielt. Erst das herrliche 1:0 eröffnete uns weitere Möglichkeiten und nach dem 3:0 unmittelbar nach Wiederanpfiff war das Spiel entschieden."