Eichstätt
VfB Eichstätt holt sich im Spiel gegen Fürth einen Punkt

Trainer Markus Mattes von der Leistung seiner Mannschaft angetan

01.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:16 Uhr
Eichstätts Trainer Markus Mattes. −Foto: Traub

Eichstätt (EK) Mit Einsatz und Leidenschaft hat sich der VfB Eichstätt trotz eines zweimaligen Rückstands bei der SpVgg Greuther Fürth II durch ein 2:2 (1:1) wenigstens mit einem Punkt belohnen können. Für beide Mannschaften war es Abstiegskampf nicht der erhoffte Befreiungsschlag, doch VfB-Trainer Markus Mattes zeigte sich durchaus angetan von der Leistung seiner Mannschaft.

"Ich denke, dass wir uns aufgrund der sehr guten zweiten Halbzeit den Punkt verdient haben. Man darf nicht vergessen, dass Fürth nicht weniger als fünf Spieler mit einem Lizenzspielervertrag aufgeboten hatte." Dagegen hielt sich Fürths Trainer Timo Rost mit seiner Einschätzung etwas zurück: "Wir haben es nach dem 2:1 versäumt den dritten Treffer nachzulegen."

Der ehemalige Profi Timo Rost konnte seine Anspannung während der neunzig Minuten nicht verbergen und ließ sich immer auf Scharmützel mit dem Unparteiischen und der Eichstätter Auswechselbank ein. Knapp 300 Zuschauer verloren sich im Zweitligastadion und dabei war der Anhang des VfB deutlich in der Überzahl.

Die Initiative übernahmen jedoch von Beginn an die Gastgeber. Sie kombinierten sehr gefällig, wobei der VfB zu nervös agierte und bei eigenem Ballbesitz kaum für Entlastung sorgen konnte. In der 14. Spielminute brachte der erste konsequent ausgespielte Angriff auch die Fürther 1:0 Führung. Profileihgabe Philipp Hofmann legte ein Zuspiel mit der Brust auf Benedikt Kirsch ab, der passte genau in den Lauf von Sebastian Ernst und dessen Schuss schlug unhaltbar hoch im linken Eck zum 1:0 ein. Den ersten erfolgsversprechenden Konter unterband der Fürther Matti Langer mit einem üblen Foul an Yomi Scintu und sah dafür die Gelbe Karte. Glück hatte der VfB nur eine Minute später (19.), als erneut Hofmann als Ausgangspunkt fungierte, doch Stefan Maderer versagten frei vor Torhüter Michael Gurski die Nerven und traf nur das Außennetz.

Zum überraschenden Ausgleich kam der VfB in der 26. Minute durch Sebastian Graßl. Nach Ballgewinn von Michael Panknin, der den Vorzug gegenüber dem leicht angeschlagenen Lucas Schraufstetter bekam, bediente Jonas Fries den startenden Graßl und dieser spitzelte das Leder am herausstürzenden Torhüter Timo Königsmann vorbei zum 1:1.

Kurz vor dem Seitenwechsel dann noch eine Schrecksekunde für den VfB, als Maderer halblinks den Torschützen Ernst freispielte, aber Gurski verkürzte den Winkel und konnte zur Ecke abwehren. Für den bereits verwarnten Langer brachte Timo Rost Arman Corovic ins Spiel. Innerhalb zwei Minuten sahen die Fürther Korbinian Burger und Stefan Maderer für ihr hartes Einsteigen jeweils Gelb. Äußerst unglücklich und überflüssig aus Sicht von Mattes war die Entstehung zur Fürther 2:1 Führung in der 55. Minute: "Den Rückstand müssen wir uns ankreiden lassen. In dieser Situation haben wir gleich drei Fehler auf einmal verursacht. Einen zu weit angesetzten Eckball hätte Philipp Federl überhaupt nicht klären müssen. Den anschließenden abgefälschten Torschuss wollte Marcel Kraft an der Torauslinie noch ins Seitenaus spielen, bediente dabei aber den Fürther Maderer und dessen Flanke an den zweiten Pfosten köpfte Hofmann ins entfernte Toreck an den Innenpfosten. Beim Klärungsversuch sprang das Leder unglücklich Jonas Fries an das Schienbein und es stand 2:1 für Fürth."

Trotz dieser Fehlerkette hatte Mattes auch ein Lob für seine Defensive parat: "Über die gesamte Spielzeit haben wir das sehr ordentlich gemacht. Einen Profi wie Philipp Hofmann, der bei Schalke 04 ausgebildet wurde, zwei Jahre für den FC 04 Ingolstadt auf Torejagd ging und zuletzt in Kaiserslautern aktiv war, kann man nicht komplett ausschalten. Er hat seine 194 cm Körpergröße in mehreren Szenen gut zur Geltung bringen können." Nur drei Minuten später hatte Panknin nach Kopfballablage von Fabian Eberle den erneuten Ausgleich auf dem Fuß, zielte jedoch zu ungenau.

Der VfB war nun drückend überlegen und forderte nach einem Handspiel im Fürther Strafraum vergeblich einen Elfmeter. Mattes wechselte nach 65 Minuten doppelt und brachte Schraufstetter und Dominik Wolfsteiner ins Spiel. Die Gastgeber spielten ihre Freiräume schlampig aus, was Timo Rost sichtlich in Rage brachte. Der VfB drückte und wurde in der 80. Minute mit dem 2:2 Ausgleich belohnt. Federl hatte an der Eckfahne energisch nachgesetzt, Wolfsteiner passte zur Mitte und Eberle traf aus der Drehung ins kurze Eck. Jonas Fries sah kurz darauf seine 5. Gelbe Karte und wird am Samstag in Unterföhring fehlen. Kurz vor dem Schlusspfiff noch eine Schrecksekunde für den VfB, als Eberle nach einem Zusammenprall mit Torhüter Königsmann benommen liegen blieb und ausgewechselt werden musste. Und auch die letzte Aktion im Spiel gehörte dem VfB. Federl war im Kopfballduell gefoult worden, doch Fries schoss den Freistoß aus 25 Metern zu zentral über die Mauer und Königsmann konnte abwehren.

VfB: Gurski - Schröder, Kraft, Schmidramsl, Graßl - Panknin (65. Schraufstetter), Fries, Federl - Schäll (65. Wolfsteiner), Eberle (88. Grau), Scintu SpVgg Greuther Fürth II: Königsmann, Burger, Kirsch (82. Wiedmann), Maderer, Schad, Danhof (68. Tischler), Kartalis, Sitter, Ernst, Langer (46. Corovic), Hofmann

SR: Michael Emmer
Zuschauer: 300
Tore: 1:0 (14.) Sebastian Ernst, 1:1 (26.) Sebastian Graßl, 2:1 (55.) Philipp Hofmann, 2:2 (80.) Fabian Eberle

Gelbe Karten: VfB: Schäll, Fries, Kraft - Fürth: Langer, Burger, Maderer, Kartalis