Ich
Sport lebt von Emotionen

19.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Ich war am Samstag im Stadion beim Bayernliga-Fußballspiel des VfB Eichstätt gegen Aubstadt. Allerdings vielleicht das letzte Mal beim VfB Eichstätt! Aber warum

Als ehemaliger aktiver Fußballer oder Sportler weiß ich, dass der Sport von Emotionen lebt. In diesem Spiel ging es um die Tabellenführung der Bayernliga Nord und eigentlich um den Aufstieg in die vierthöchste Fußballliga Deutschlands, der Regionalliga. Doch die Szenerie war an Emotionslosigkeit kaum zu überbieten. Ganze 250 Zuschauer hatten Interesse daran, sich dieses Spiel anzuschauen. Aber wen wundert es? Das Spiel hatte Freundschaftsspiel-Charakter. Zumindest für den VfB. Es ging ja um nichts mehr. Der VfB hat, wie in der vergangenen Woche zu lesen war, schließlich keine Lizenz für die Regionalliga beantragt. Ein Jammerspiel.

Fußball lebt vom Mitfiebern, vom Mitleiden, gerade wenn es um lokale Mannschaften geht. Vom Auf- und vom Abstieg. Gerne identifiziert man sich damit. Man kann dies momentan sehr schön in Ingolstadt im Audi-Sportpark erleben.

Nur leider nicht in Eichstätt! Aber warum? Eichstätt spielt nicht erst seit dieser Saison erfolgreich Fußball in der Bayernliga. Anstatt mit optimistischer Grundstimmung Aufgaben anzugehen, schwelgt man in Eichstätt in Pessimismus: Kein Geld, kein taugliches Stadion, keine Trainingsmöglichkeiten und so weiter.

Aus diesem Grund möchte ich einige optimistische Vorschläge unterbreiten. Warum fusioniert Eichstätt nicht mit mindestens einem anderen Sportverein: So wie das in Ingolstadt der Fall war? Warum trennt man sich nicht vom antiquierten VfB-Acker und baut in Eichstätt bestehende Sportgelände nicht zum mindestens regionalligatauglichen Sportstadion mit Flutlicht und Tribünen aus? Das Areal des alten VfB-Platzes wäre doch bestens geeignet für die KU, die ja bekanntlich enormen Platz zur Ausdehnung brauchen könnte.

Wäre es am Samstag um den Aufstieg gegangen, wären sicher 500 Zuschauer mehr im Stadion gewesen. Schade eigentlich. Diese tolle Mannschaft, die den VfB im Moment ausmacht, hätte es verdient.

So bleibt für mich als sportbegeisterten Menschen in der Region zum Glück der FC Ingolstadt.

Christian Holzschuh