Heilbronn
Niko Milaev fährt zur "Deutschen"

Eichstätter holt Titel bei den Süddeutschen Judo-Meisterschaften

18.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Starke Leistung: Niko Milaev (oben auf dem Treppchen) holte den Titel bei den süddeutschen Judo-Meisterschaften. - Foto: Schmidt

Heilbronn (mds) Es war ein Paukenschlag: Niko Milaev setzte bei den Süddeutschen Judo-Meisterschaften in Heilbronn den bisherigen Höhepunkt seiner Judokarriere und holte den Titel.

Für den Erstplatzierten bei den Bayerischen Meisterschaft in München galt es nochmals nachzulegen. Ein Platz auf dem Podest war Pflicht, um sich auch für die Deutschen Meisterschaften im Januar in Duisburg zu qualifizieren.

Diese Aufgabe löste Milaev mit Bravour. Mit drei ungefährdeten Siegen in den Ausscheidungskämpfen der Vorrunden zog er in der Gewichtsklasse bis 90 Kilo direkt ins Finale ein. Dabei bezwang er die beiden Bundesligakämpfer Benjamin Lütjens von der TSG Backnang und Simon Höllerich vom TSV Großhadern jeweils mit einer Wurftechnik und anschließendem Festhalter.

Auch im Halbfinale konnte er gegen Philipp Gänshirt vom Budo-Club Offenburg mit verschiedenen Wurftechniken punkten und ihn letztendlich mit einem Haltegriff bezwingen.

Die Qualifikation für die "Deutsche" war damit geschafft. Doch mit Patrick Rauh vom Judozentrum Heubach wartete ein harter Brocken im Finale. Mit disziplinierter und aggressiver Griffkampftechnik gelang es Milaev, seinen Gegner unter Kontrolle zu halten und dessen Angriffe geschickt abzuwehren. Seine ganze Klasse zeigte er, als er den ersten halbherzigen Wurfversuch des Württembergers nutzte, um ihn auszuheben und mit voller Wertung auf die Matte zu knallen. Damit war es geschafft und ein weiterer Titel ging an die Domstadt.

Sehr zur Freude der gesamten Judoabteilung der DJK Eichstätt, die nun wieder einen männlichen Vertreter auf eine Deutsche Judo-Meisterschaft schicken kann.

Bei den Frauen ging für die DJK die ebenfalls frisch gebackene Bayerische Meisterin Manuela Schmidt ins Rennen. Ihre Gewichtsklasse bis 57 kg war mit mehreren Bundesligakämpferinnen gespickt, die sich teilweise auch schon bei internationalen Turnieren platzieren konnten. So standen der 16-Jährigen schwere Kämpfe bevor, was sich in der ersten Begegnung, gegen die für den BC Karlsruhe startende Nathalie Rouviere zeigte, der sie sich durch Haltegriff geschlagen geben musste. Im Anschluss konnte sich Schmidt gegen Lisbeth Emilius vom TV Erlangen mit Fußfeger und Haltegriff durchsetzen und in gleicher Weise Jessica Hörst vom TV Miltenberg bezwingen. Danach lieferte sie sich mit Jessica Grether vom PS Karlsruhe einen Kampf auf Augenhöhe, der fast über die gesamte Kampfzeit ging. Erst in den letzten Sekunden musste sich die Eichstätterin ihrer Kontrahentin geschlagen geben. Damit erreichte sie einen beachtlichen fünften Platz, auch wenn dieser nicht für die Qualifikation zur Bundesmeisterschaft reichte.