Eichstätt
Mit Gurski kam die Wende

Regionalliga: VfB Eichstätt und Ex-Zweitliga-Keeper überwintern auf Rang neun

11.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr
Sicherer Rückhalt: Michael Gurski musste in seinen bisherigen sieben Einsätzen für den VfB nur viermal hinter sich greifen. −Foto: Traub

Eichstätt (DK) Im Mai machte der VfB mit dem Aufstieg in die vierthöchste deutsche Spielklasse den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt. Der Liga-Neuling überwintert nun mit 30 Punkten auf einem starken neunten Tabellenplatz in der Regionalliga Bayern.

Ein enormes Pensum stand für den VfB Eichstätt im Kalenderjahr 2017 auf dem Programm. 52 Spiele (23 in der Regionalliga Bayern, 14 in der Bayernliga, zwölf Freundschaftsspiele und drei Toto-Pokal-Spiele) mussten die Schützlinge von Trainer Markus Mattes absolvieren. Negativer Höhepunkt nach einem durchwachsenen Saisonstart in Bayerns höchster Spielklasse war eine 0:6-Klatsche gegen den FC Ingolstadt II. Gleichzeitig war dies aber auch der Startschuss für eine furiose Aufholjagd. "Offensichtlich haben wir die richtigen Schlüsse aus dieser herben Niederlage gezogen", sagt Trainer Markus Mattes rückblicken und erklärt: "Anfangs hat die Leistung zwar auch gestimmt, aber da haben wir den Vorsprung nicht über die Zeit gebracht. Da mussten wir viel Lehrgeld zahlen."

Mit Michael Gurski konnte der VfB in dieser schwierigen Phase einen zweitligaerfahrenen Torwart verpflichten. Mit dem 38-jährigen Routinier zwischen den Pfosten holten die Eichstätter aus sieben Spielen stattliche 16 von 21 möglichen Punkten und setzten sich von der Abstiegszone ab. Mussten die beiden anderen Torhüter Thomas Bauer und Jonas Herter 34-mal hinter sich greifen, kassierte Gurski bislang erst vier Gegentore.

Ein Garant für das gute Abschneiden ist unter anderem auch Angreifer Fabian Eberle. Der vorjährige Torschützenkönig der Bayernliga Nord traf heuer bereits elfmal ins Schwarze. Beim letzten Punktspiel dieses Jahres war der 29-Jährige beim 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg II der Schütze des goldenen Tores. Eberle ist zudem der einzige Eichstätter Akteur, der in allen 23 Punktspielen zum Einsatz kam. "Er hat einfach eine unglaubliche Qualität vor dem Tor und das bisher auch in jeder Liga unter Beweis gestellt", lobt Mattes. Der Mann mit eingebauter Torgarantie war im Sommer 2016 von seinem Heimatverein TSG Solnhofen mit der Empfehlung von über 100 Bezirksliga-Treffern in die Domstadt gewechselt.

Weitere Neuzugänge in der Winterpause will der VfB-Coach nicht ausschließen. "In dieser Liga muss man die Augen immer offen halten, auch wenn wir gesehen haben, dass wir mit unserem aktuellen Kader bestehen können", sagt er. Mit Abwehrspieler Maximilian Eberwein, der Mitte Februar 2018 nach seinem Auslandsaufenthalt wieder in das Mannschaftstraining einsteigen wird, haben die Eichstätter dann eine zusätzliche Alternative.

Nach Eberle bekam Sebastian Graßl die zweitmeisten Einsatzminuten. Der 22-Jährige fehlte nur einmal aufgrund einer Gelb-Roten Karte. Sonst hätte er in allen Regionalliga-Partien über die volle Spielzeit auf dem Platz gestanden. Es folgen Yomi Scintu (22 Einsätze), Jonas Fries, Benjamin Schmidramsl und Fabian Schäll (je 21) vor Lucas Schraufstetter (20) und Philipp Federl (18). Insgesamt schickte Mattes 24 verschiedene Akteure auf den Rasen. In die Torjägerliste trugen sich elf Fußballer ein. Elf der 34 Treffer gehen auf Eberles Konto. Scintu traf siebenmal. Den dritten Platz teilen sich Fries und Schraufstetter mit jeweils drei Toren.

Zwischen 440 (VfR Garching) und 2830 Zuschauern (TSV 1860 München) verfolgten die elf Heimspiele des VfB Eichstätt. Das bedeutet einen Durchschnitt von 1051 Zuschauern. Damit liegt der VfB in diesem Ranking auf Platz acht. Zuschauerkrösus sind die Münchener Löwen mit durchschnittlich 11396 zahlenden Gästen. Den 19. Platz nimmt die SpVgg Greuther Fürth II ein, deren Spiele nur 205 Zuschauer im Schnitt anlockten.