Eichstätt
"Mindestens einen Punkt" gegen "Club"

VfB Eichstätt will im letzten Heimspiel Erfolgsserie fortsetzen Graßl gesperrt

16.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:12 Uhr

Mit vereinten Kräften haben sich Jonas Fries (links) und Lucas Schraufstetter (rechts) nicht nur hier gegen Lukas Billick durchgesetzt, sondern mit ihrem VfB Eichstätt durch den Sieg gegen die Profis vom 1. FC Schweinfurt 05 damit auch zehn Punkte aus den letzten vier Spielen geholt. Gegen die ebenfalls hochgewettete zweite Mannschaft des "Club" soll die Serie morgen fortgesetzt werden. ‹ŒArch - foto: Traub

Eichstätt (EK) Im letzten Heimspiel 2017 kann der VfB Eichstätt noch einmal mit einem Highlight aufwarten: Morgen (14 Uhr) gastiert die U 21 des Altmeisters vom 1. FC Nürnberg im Liqui-Moly-Stadion. VfB-Trainer Markus Mattes will dabei die Erfolgsserie fortsetzen.

"Wir können nicht davon ausgehen, dass wir den Club schlagen. Aber wir wollen mindestens einen Punkt holen", kündigt Markus Mattes an. Damit würde der VfB seine Serie von zuletzt vier Spielen ohne Niederlage und einer Ausbeute von zehn Punkten weiter ausbauen. Das 3:0 gegen den 1. FC Schweinfurt in der Vorwoche hat allerdings viel Kraft gekostet. Sinnbildlich für alle Akteure war, wie Doppeltorschütze Fabian Eberle nach dem hart erkämpften Sieg förmlich vom Platz gekrochen ist. Doch die "Jungs" haben sich gut erholt, den Akku aufgeladen und wollen nun dem nächsten Favoriten ein Bein stellen. Der Heimerfolg gegen eine Profimannschaft war auch beste Werbung in eigener Sache. Fabian Schäll wünscht sich gegen den "Club"-Nachwuchs deshalb noch einmal eine tolle Zuschauerkulisse. Vielleicht wird gar zum vierten Mal die 1000er-Marke geknackt. "Ich hoffe, dass wir die Leute mit unserem Fight animiert haben, trotz der Kälte und dem schlechten Wetter weiterhin ins Stadion zu gehen", sagt er. Es ist die letzte Gelegenheit in diesem Jahr, denn danach muss der VfB zweimal reisen: nach Pipinsried (25. November) und nach Augsburg (2. Dezember).

Zehn von zwölf möglichen Punkten in den letzten vier Spielen - das ist die beste Phase im bisherigen Saisonverlauf. "Wir sind gut drauf und können auch körperlich voll dagegenhalten, wie man gegen Schweinfurt gesehen hat. Und so eine Serie gibt natürlich Selbstvertrauen", sagt der Eichstätter Trainer. Mit breiter Brust wird aber auch der "Club"-Nachwuchs anreisen. Die Truppe um Trainer Rainer Geyer holte aus den letzten neun Spielen sieben Siege - bei einem Unentschieden und einer Niederlage. Dadurch sind sie bis auf den dritten Rang vorgerückt und haben sich, so Mattes, den "Status als Spitzenmannschaft" erarbeitet. Am vergangenen Wochenende bezwang die Club-U 21 den TSV 1860 Rosenheim deutlich mit 6:2 - und führt seitdem mit 48 Treffern die Statistik als offensivstärkstes Team der Liga an. Dreifachtorschütze Maximilian Krauß sagte direkt nach dem Kantersieg gegen Rosenheim: "Wir genießen jetzt den Moment. Denn nächste Woche haben wir in Eichstätt schon wieder ein schweres Spiel. Da kommt es auf andere Dinge an, und dementsprechend müssen wir uns einstellen. Ich bin jedoch guter Dinge, dass wir auch da etwas mitnehmen."

Auswärts konnten die Nürnberger bislang jedoch nicht überzeugen: Sie holten erst elf Punkte in der Fremde. Zuhause am Valznerweiher waren es dagegen 24. Für Mattes ist die Diskrepanz kein Zufall. "Es ist doch meistens so, dass eine Mannschaft daheim erfolgreicher ist als auswärts", so der 42-Jährige. Er glaubt nicht, dass das daran liegt, dass der Gegner seine Spielweise umstellt. "Ich denke, dass der Club gegen uns relativ hoch pressen wird. Im Sturm haben sie richtig schnelle und wendige Jungs", sagt er - und meint damit unter anderem Manuel Feil (12 Tore), Philipp Hercher (7) oder Erik Engelhardt (6). Letzterer war während der Länderspielpause gemeinsam mit Jonas Hofmann zur Profimannschaft des Traditionsvereins abgestellt. Sie durften beim Zweitligateam mittrainieren. Andererseits kommen auch immer wieder Profifußballer bei den Amateuren zum Einsatz. So liefen in dieser Spielzeit etwa schon Lukas Mühl oder Laszlo Sepsi in der Regionalliga auf.

"Die Aufstellung kennt man im Endeffekt erst, wenn der Spielberichtsbogen geschrieben ist", sagt Mattes und ergänzt: "Letztendlich ist der Qualitätsunterschied zwischen den Amateuren und den Profis aber gar nicht mehr so groß."

Mindestens eine Veränderung wird es in der VfB-Startelf geben, da Linksverteidiger Sebastian Graßl gelb-rotgesperrt ist. Lucas Schraufstetter und Markus Waffler sind angeschlagen, einem Einsatz dürfte aber nichts entgegenstehen. Wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist Marcel Kraft, der im Spiel gegen Unterföhring einen Schlag auf den Knöchel bekommen hatte und ausgewechselt werden musste.