Eichstätt
Mattes will Punkt gegen Galasek

"Heißer Tanz" für VfB Eichstätt in Weiden – Schwitzen nach dem Oktoberfest

01.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Voll eingeschlagen hat Neuzugang Atdhedon Lushi beim VfB Eichstätt. Der Techniker, der aus der Kreisliga vom FC Hepberg zum VfB kam, erzielte in dieser Szene am Samstag seinen zweiten Treffer gegen den FC Eintracht Bamberg. Insgesamt ist er mit sechs Toren gemeinsam mit Florian Grau bester Torschütze der Grünweißen. Die wollen nun auch in Weiden punkten. Arch - foto: Traub

Eichstätt (EK) Nach dem 5:3-Heimsieg gegen den FC Eintracht Bamberg geht es für den VfB Eichstätt am Samstag gegen den nächsten bisher enttäuschenden Aufstiegsanwärter: Die SpVgg Weiden ist derzeit nur 9., war aber zuletzt zwei Mal erfolgreich. Doch der VfB möchte mindestens einen Punkt.

Zu Saisonbeginn wurde die SpVgg SV Weiden als einer der Aufstiegsanwärter in der Fußball Bayernliga Nord gehandelt. Nach einem verpatzten Saisonstart und dem momentan neunten Tabellenplatz konnten die letzten beiden Begegnungen gewonnen werden. Gerade zum richtigen Zeitpunkt ist nun im „Sparda-Bank-Stadion“ zu Weiden der Tabellenführer VfB Eichstätt zu Gast. Anstoß ist am Samstag um 16 Uhr.

Eichstätts Trainer Markus Mattes konnte sich letzte Woche von der guten Verfassung der Weidener überzeugen und erwartet einen heißen Tanz: „Bei denen scheint der Knoten geplatzt zu sein. Feucht hat auf eigenem Platz auch in dieser Höhe verdient mit 0:3 verloren. Besonders die beiden Angreifer Ralph Egeter und Josef Rodler haben es Mattes angetan: „Das sind komplette Stürmer mit einem Gardemaß um die 1,90.“ Besonders Rodler scheint momentan in blendender Verfassung zu sein. Der Neuzugang vom Ligakonkurrenten Bayern Hof war zu Beginn der Saison noch verletzt, traf in den vergangenen Partien jedoch regelmäßig und steht momentan bei acht Treffern.

Der „Star“ der SpVgg SV Weiden ist jedoch der Trainer. Der ehemalige Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft, Tomas Galasek (42), trainiert seit dieser Saison die Oberpfälzer. Der WM-Teilnehmer von 2006 begann seine Karriere 1991 bei Banik Ostrava. Über Willem II Tilburg wechselte er 2000 zu Ajax Amsterdam in die niederländische Ehrendivision, ehe er 2006 zum 1. FC Nürnberg kam. Als Kapitän führte er zunächst den Club zum Deutschen Pokalsieg 2007, bevor er zu Borussia Mönchengladbach wechselte. Nach dem Ende seiner Karriere 2010 zog es ihn in das schöne Frankenland zurück, und der kleine Ort Eckental wurde für Galasek und seine Familie zur zweiten Heimat. Der Tscheche trainierte auch schon den ehemaligen Bayernligisten FSV Erlangen-Bruck, ehe er nun die SpVgg SV Weiden übernahm.

Kurz nach dem Gewinn des Bayerischen Toto-Pokals, als man die SpVgg Unterhaching im Elfmeterschießen bezwingen konnte, hatte die SpVgg Weiden 2009 Insolvenz anmelden müssen. Der Verein wurde aufgelöst und nach dem Zwangsabstieg in die Landesliga als SpVgg SV Weiden neu fusioniert.

Mit Tomas Galasek sollte nun der Aufstieg in die Regionalliga Bayern in Angriff genommen werden. So wechselte US-College-Boy Brandon Ruiz nach Weiden und mit Drittligaerfahrung ist der 32-jährige Matthias Heckenberger ausgestattet, der 197 Spiele unter anderem für Darmstadt 98 und die SpVgg Bayreuth absolviert hat.

Markus Mattes hat unter der Woche im Training die Zügel noch einmal angezogen und hat dafür auch eine plausible Begründung parat: „Nach dem 5:3 gegen Bamberg war ein Großteil der Mannschaft am Sonntag auf dem Oktoberfest und sie mussten den Alkohol wieder herausschwitzen. Zudem darf man sich nicht auf dem Erfolg ausruhen.“ Bis auf die langzeitverletzten Sebastian Schön und Fabian Heckel dürfte Mattes sein kompletter Kader zur Verfügung stehen. Druck auf seine Mannschaft spürt Mattes als Tabellenführer indes nicht: „Nach der Niederlage in Aubstadt haben wir gegen Bamberg die richtige Antwort gegeben. Weiden muss gewinnen, will man nicht den Anschluss an die Aufstiegsplätze verlieren. Wir wissen, was uns erwartet, wollen aber zumindest mit einem Punkt die Heimreise antreten.“

Abfahrt mit dem Bus ist um 11 Uhr am VfB-Heim.