Eichstätt
Mattes mit Auswärtspunkt nicht zufrieden

Spitzenreiter VfB Eichstätt kann beim 2:2 in Haibach trotz zweimaliger Führung nicht gewinnen

04.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Mit zwölf Toren schloss Florian Grau (Mitte) die Hinrunde in der Bayernliga Nord ab. Diese Leistung ist ebenso sehr positiv zu bewerten, wie auch die gesamte Teamleistung des VfB Eichstätt, der erneut als Tabellenführer überwintert. ‹ŒArch - foto: Johannes Traub

Eichstätt (EK) Mit einem Auswärtssieg im Nachholspiel beim SV Alemannia Haibach wollte der VfB Eichstätt nicht nur seine Tabellenführung in der Fußball Bayernliga Nord auf vier Punkte Vorsprung ausbauen, sondern auch ein außergewöhnliches Fußballjahr 2016 krönen.

Trotz zweimaliger Führung musste sich die Elf von Trainer Markus Mattes mit einem 2:2 (1:2) -Unentschieden zufriedengeben und Mattes konnte seine Unzufriedenheit nicht verbergen: "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und hätten deutlicher als 2:1 führen müssen. Obwohl alles für einen Auswärtssieg sprach, gelang es uns wieder einmal nicht den Vorsprung auf 3:1 zu stellen und haben dadurch den Gegner ins Spiel zurückfinden lassen. Wir haben ja noch zwei Nachholspiele zu bestreiten und stehen dennoch an der Tabellenspitze. Das sollten wir jetzt einmal genießen."

Bei schwierigen Platzverhältnissen - Oberfläche weich und darunter war es gefroren - begann der VfB der Tabellensituation geschuldet entsprechend dominierend. Der Gegner wurde früh angelaufen und dadurch zu Fehlern gezwungen. Bereits in der 9. Minute führte das konsequente Pressing zum 1:0 aus VfB-Sicht. Noch in der gegnerischen Hälfte eroberte sich Florian Grau das Leder, nach schnellem Umschaltspiel spielte er Fabian Eberle maßgerecht in den Lauf und der Torjäger beendete nach exakt 489 Minuten seine Torflaute mit seinem 15. Saisontreffer zum 1:0 für den VfB. Fast hätte Benni Schmidramsl den zweiten Treffer nachgelegt, doch Torhüter Simon Stadtmüller konnte den platzierten Freistoß noch um den Pfosten drehen. Aus dem Nichts heraus kamen die Haibacher mit ihrem ersten gefährlich vorgetragenen Angriff in der 20. Minute zum überraschenden 1:1-Ausgleich. Patrick Farbmacher sah den in Position laufenden Christian Breunig und dessen Direktabnahme schlug unhaltbar für Jonas Herter ein. Mattes ärgerte sich über den Ausgleich, hatte er diese Situation vor dem Spiel noch angesprochen: "Breunig ist ein Klassestürmer und hat dies in der letzten Saison mit 28 Treffern eindrucksvoll bestätigt. Ich habe unsere Abwehr auf seine Spielweise eingeschworen, aber in dieser Situation waren wir einen Schritt zu spät am Gegenspieler."

Am Spielverlauf änderte sich dadurch aber wenig. Fabian Schäll hämmerte einen Freistoß an den Querbalken des Haibacher Gehäuses (26.) und Florian Grau brachte in guter Schussposition keinen Druck hinter den Ball. In der 34. Minute stockte dem VfB-Anhang der Atem, als sich Torhüter Jonas Herter einen kapitalen Aussetzer beim Abwurf des Balles leistete. Er hatte wohl Jannik Schmidt übersehen, doch der war so überrascht, dass Herter sein Missgeschick ohne fremde Hilfe ausbügeln und ihm den Ball vom Fuß nehmen konnte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gelang dem VfB dann doch noch der verdiente 2:1-Führungstreffer. Einen Schuss von Eberle kratzte Abwehrspieler Matthias Sänger von der Torlinie, Fabian Schäll war jedoch zur Stelle und erzielte im Nachsetzen die Pausenführung.

Die Vorteile lagen deutlich beim VfB, der es jedoch im zweiten Abschnitt versäumte für klare Verhältnisse zu sorgen. Weder Grau noch Lucas Schraufstetter nutzen ihre sehr guten Möglichkeiten und dies sollte sich in der Schlussphase bei immer schwerer bespielbaren Untergrund rächen. Haibach spürte plötzlich seine Chance, während der VfB den knappen Vorsprung über die Zeit bringen wollte. Dass auch ein Klassemann wie Christian Breunig Nerven zeigt, sollte die 71. Minute unterstreichen. Zunächst scheiterte er an Jonas Herter und wenig später setzte er eine Direktabnahme aus nächster Nähe über das VfB-Gehäuse. In der 85. Minute hatten die aufopferungsvoll kämpfenden Haibacher doch noch Grund zum Jubeln. Die VfB-Abwehr brachte das Leder nicht aus der Gefahrenzone und der eingewechselte Christian Huth traf aus dem Gewühl heraus zum 2:2-Endstand.

Im VfB-Lager ist man mächtig stolz, erneut als Tabellenführer der Bayernliga Nord überwintern zu können. Wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht