Eichstätt (EK) Der Vorsprung des VfB Eichstätt in der Fußball Bayernliga Nord ist nach der 0:1-Heimniederlage gegen den unmittelbaren Verfolger aus Neumarkt auf vier Punkte zusammengeschmolzen. Zum Abschluss der Vorrunde will der VfB beim Vorletzten in Haibach endlich wieder gewinnen.
Nach zwei Niederlagen in Folge wollen Markus Mattes und sein Team in Unterfranken den Schalter wieder umlegen. Der VfB-Trainer fordert beim SV Alemannia Haibach (Samstag, 16.00 Uhr) drei Punkte ein: "Sowohl in Großbardorf (0:3), als auch gegen den ASV Neumarkt (0:1) hat mir die letzte Konsequenz und Laufbereitschaft gefehlt. Wir sind nach den beiden Niederlagen ganz schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Haibach steht als Tabellenvorletzter unter Druck, dennoch erwarte ich, dass wir die Vorrunde mit einem Erfolgserlebnis abschließen."
"Herbstzeit ist Krisenzeit", so war es gestern im EICHSTÄTTER KURIER zu lesen. Aber nicht nur in der Fußball-Bundesliga werden die Trainer ausgetauscht, sondern auch in der Bayernliga Nord. In dieser Woche gab es bereits den vierten Trainerwechsel in dieser Saison. Der ehemalige Bundesligaprofi Jochen Seitz löste vor Wochen Jürgen Baier beim FV Aschaffenburg ab, und Thorsten Holm wurde bei der DJK Ammerthal von Jürgen Press beerbt. Am letzten Dienstag legte zudem Tomas Galasek bei der SpVgg Weiden sein Amt nieder.
Am Mittwoch vermeldeten schließlich auch die Verantwortlichen aus Haibach, dass Trainer Klaus Hildenbeutel mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden wurde. Die Unterfranken belegen nach sechzehn Spieltagen mit lediglich elf Punkten den vorletzten Tabellenplatz. Zuletzt setzte es vier Pleiten in Folge. "Die sportliche Talfahrt der ersten Mannschaft ließ uns keine andere Wahl", so die Aussage der Vorstandschaft des SV Alemannia. Bis zur Winterpause oder auch darüber hinaus wird Dittmar Schröder als Interimstrainer seine Chance erhalten. Schröder erreichte in der letzten Saison mit den U 19-Junioren die Meisterschaft und soll jetzt die Haibacher zum Klassenerhalt führen.
Nach dem sechsten Platz aus der vergangenen Saison kommt der Absturz auf Rang siebzehn in der Tabelle doch sehr überraschend. Dabei hat sich bei den Unterfranken gar nicht so viel verändert. Ex-Trainer Klaus Hildenbeutel (47) vertraute weiterhin fast unverändert seinem Kader. Allerdings hat die Treffsicherheit von Kapitän Christian Breunig nachgelassen. Mit 28 Treffern holte sich Breunig in der vergangenen Spielzeit die Torjägerkrone der gesamten Liga und stand sinnbildlich für den Erfolg der Haibacher. Momentan steht er bei acht Toren, und Markus Mattes hofft natürlich, dass dies auch so bleibt: "Breunig ist ein Ausnahmstürmer, der uns schon in der letzten Saison zu schaffen gemacht hat. Ich hoffe sehr, dass wir aus den Fehlern gelernt haben und er am Samstag leer ausgehen wird."
Für Mattes kommt der Trainerwechsel beim Gegner zur Unzeit: "Haibach steht in diesem vielleicht richtungsweisenden Heimspiel gehörig unter Druck, und der Trainerwechsel wird zusätzliche Kräfte freimachen. Darauf gilt es, sich einzustellen."
Maxi Eberwein kehrt nach überstandener Grippe wieder in den Kader zurück und bietet sich als Alternative in der Defensive an. Weitaus hartnäckiger erweist sich die Verletzung von Dominik Wolfsteiner, der nach wie vor mit einem Knochenödem pausieren muss.
Abfahrt mit dem VfB-Bus ist am Samstag um 10.20 Uhr am VfB-Heim.
