Eichstätt
Mattes-Elf außer Rand und Band

VfB Eichstätt verliert beim 1. SC Feucht mit 1:2-Toren, bleibt aber Tabellenführer der Bayernliga Nord

06.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:05 Uhr

Für Sebastian Graßl und dem VfB Eichstätt lief es am 19. Spieltag nicht gut. Beim 1. SC Feucht verloren die Schützlinge von Trainer Markus Mattes nach einer schwachen Vorstellung mit 1:2-Toren. Trotz der vierten Saisonniederlage bleibt der VfB Tabellenführer. ‹ŒArch - foto: Traub

Eichstätt (EK) Eine böse Überraschung erlebte der VfB Eichstätt beim 1. SC Feucht und unterlag mit 1:2 (0:2) Toren. Die Mattes-Elf bleibt zwar weiterhin Tabellenführer der Fußball Bayernliga Nord, doch von einer Spitzenmannschaft war an diesem gebrauchten Freitag nichts zu sehen.

Markus Mattes war natürlich bedient und wollte auch nichts schön reden: "Bis auf die letzten zehn Spielminuten haben wir alles vermissen lassen, was uns in den letzten Monaten ausgezeichnet hat. Selbst unsere Führungsspieler haben heute einen rabenschwarzen Tag erwischt. Das müssen wir unter der Woche aufarbeiten und einige wesentliche Dinge ansprechen."

Lag es an den niedrigen Temperaturen oder am ungewohnten Flutlicht? Der VfB fand vom Anstoß weg nicht so wirklich ins Spiel. Die Feuchter Defensive stand gut und nur einmal blitzte die Gefährlichkeit von Fabian Eberle auf, der einen Kopfball jedoch zu hoch ansetzte. Die Gastgeber merkten bald, dass sich beim VfB immer wieder Fehler einschlichen. Eine Standardsituation führte in der 21. Minute schließlich zum 1:0 und Mattes haderte mit seinen Spielern: "Wir hatten klare Ansagen und kassieren wie schon gegen Neumarkt nach einer Standardsituation das frühe Gegentor." Der erfahrene Matthias Heckenberger brachte einen Freistoß aus halbrechter Position gefährlich zur Mitte, für Frank Lincke zeigte sich niemand zuständig und dessen Kopfball auch zehn Metern schlug unhaltbar links unten ein. Acht Minuten später leistete sich Yomi Scintu am Strafraumeck einen völlig unnötigen Ballverlust, Frank Lincke lief noch vier Meter und auch dieses Mal gab es für Jonas Herter im VfB-Tor nichts zu halten, denn der Flachschuss aus zwölf Metern passte genau. Das Selbstvertrauen der Gastgeber stieg von Minute zu Minute an, während die gesamte VfB-Elf anscheinend mehr mit Depressionen zu kämpfen hatte. Nichts lief zusammen und selbst die einfachsten Dinge misslangen.

Die Halbzeitansprache von Markus Mattes sollte seine Jungs noch einmal wachrütteln. Dominik Wolfsteiner ersetzte Yomi Scintu und der VfB versuchte wenigstens Druck auf den Gegner auszuüben. Aber auch dies misslang und der Tabellenführer hätte sich über weitere Gegentore nicht beschweren dürfen. Gleich zweimal hatte Michal Nowak völlig freie Bahn und scheiterte jeweils an Herter. Ein abgefälschter Schuss von Dominik Ammon fiel vor die Füße von Michael Eckert, der das VfB-Tor aus nächster Nähe verfehlte. Zu allem Überfluss musste auch noch Fabian Eberle in der 58. Minute ausgewechselt werden, als er von einem harten Schuss am Kopf getroffen wurde und kurzzeitig das Bewusstsein verloren hatte. Marco Witasek kam für Eberle ins Spiel und nach 65 Minuten machte Michael Panknin Platz für Philipp Federl. Feuchts Trainer Mösle raufte sich mehrmals die wenigen Haare, da seine Mannschaft fast im Minutentakt beste Chancen fahrlässig liegen ließ. In der 78. Minute stand es aus Sicht der Gastgeber nur noch 2:1, da Wolfsteiner eine Ecke an den kurzen Pfosten trat und Witasek mit dem Kopf erfolgreich war. Jetzt war Feuer im Spiel und der VfB war dem Ausgleich nahe. Nur eine Minute später setzte Witasek einen Schuss um Zentimeter am Pfosten vorbei und der ansonsten blasse Florian Grau scheiterte an Torhüter Sponsel. Feucht hatte in der Defensive Schwerstarbeit zu verrichten und verlor zudem Abwehrspieler Ivic Ljuban, der innerhalb weniger Minuten für sein hartes Einsteigen mit Gelb-Rot vom Platz musste. In der Nachspielzeit war es erneut Torhüter Sponsel, der den Ausgleich verhinderte, als er den platzierten Schuss von Wolfsteiner noch um den Pfosten drehen konnte. Es blieb schließlich beim verdienten 2:1-Sieg für die Gastgeber, die den Tabellenführer über 75 Minuten ganz schlecht aussehen ließen.