Greding
Kratzer und Biedermann übernehmen

TSV Greding setzt bei Nachfolgeregelung für scheidendes Trainergespann auf eine interne Lösung

13.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Sind ab Sommer für die erste Mannschaft des TSV Greding verantwortlich: Die neuen Trainer Christoph Biedermann (von links) und Tobias Kratzer mit Abteilungsleiter Wolfgang Mendl. - Foto: Schön

Greding (EK) Die Fußballer des TSV Greding gehen mit zwei neuen Trainern in die nächste Saison. Tobias Kratzer und Christoph Biedermann - ein Ehemaliger des VfB Eichstätt - treten ab Sommer die Nachfolge von Stefan Roth und Manuel Wolfsteiner an.

Die Saison 2017/18 hat für den TSV Greding schon ein halbes Jahr davor begonnen, denn es musste Klarheit geschaffen werden, wer Stefan Roth und Manuel Wolfsteiner als Trainer ersetzen soll. Die beiden scheiden zum 30. Juni aus. Sechs Wochen, so lange wie noch nie, beriet das zuständige Gremium, bis Abteilungsleiter Wolfgang Mendl kürzlich die Entscheidung verkündete. "Mit Tobias Kratzer und Christoph Biedermann haben wir uns für eine interne Lösung entschieden, die für uns sowohl sportlich als auch wirtschaftlich als die sinnvollste erschien. Es gilt der Status der Gleichberechtigung. Wir möchten uns bei den anderen Bewerbern für deren Interesse an diesem verantwortungsvollen Posten bedanken."

Zu klein und zu schmächtig sei er für den Fußball, so war zu hören - doch Tobias Kratzer entwickelte sich zu einem Vollblutstürmer im Seniorenbereich, stieg 2002 in die Kreisliga auf, wurde 2003/04 auf dieser Ebene Torschützenkönig. 2005 war der TSV mit ihm erstmalig in der Bezirksliga angekommen. Insgesamt 24 Jahre diente er den Schwarzachstädtern, eine schwere Verletzung beendete 2010 seine Spielerkarriere. Fußball ist jedoch sein Leben und so trainierte er die D-Jugend in Greding, stieg mit der A-Jugend der JFG Jura Schwarzachtal mit Kapitän Christoph Biedermann in die Kreisliga auf, coachte danach die D-Jugend der JFG. Der verheiratete 35-jährige Fachinformatiker und zweifache Vater hatte sich zuletzt drei Jahre dem Triathlonsport verschrieben, aber nie den Kontakt zum Fußball abreißen lassen. "Ich freue mich wahnsinnig auf die Aufgabe, weil die Mannschaft jung ist, Geschlossenheit und Kameradschaft an erster Stelle stehen. Es soll weiter der Nachwuchs eingebaut werden und wir wollen uns in der Bezirksliga etablieren", sagt Kratzer.

Christoph Biedermann (25) stammt aus der Jugend des FC Haunstetten und kam über die Jugendfördergemeinschaft zur ersten Gredinger Mannschaft. Das Offensivtalent des selbstständigen ledigen Schreinermeisters blieb nicht verborgen, der Bayernligist VfB Eichstätt verpflichtete ihn im Winter 2011. Vier Jahre später zog es ihn wieder an die alte Wirkungsstätte zurück. "Ich habe das Traineramt schon immer im Auge gehabt, denn ich motiviere gerne und gebe Ziele vor. Ich bin der Typ, der vorne weg geht und andere mitzieht", sagt Biedermann, der in die Rolle des Spielertrainers schlüpfen wird. "Greding hat eine fantastische Truppe, die in die Bezirksliga gehört und dafür wollen wir gemeinsam arbeiten." Somit bewegt sich der TSV Greding auf rekordverdächtigem Terrain, denn in nun über drei Jahrzenten waren nur siebeneinhalb Jahre davon Übungsleiter beim TSV, die nicht dem Verein entstammen. Bodenständig will der TSV weiter bleiben, dies ist der ausdrückliche Wunsch des Vorstands. Jugendliche aus dem Verein und der näheren Umgebung will man für den Fußball gewinnen, der im Bezirk angesiedelt sein soll.