Hilpoltstein
Jan Ullrich in Hilpoltstein

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Hilpoltstein (jom) Erst war er der gefeierte Sportstar, dann der geächtete Dopingsünder: Jan Ullrich, der als erster und bislang einziger Rennradprofi aus Deutschland die Tour de France gewann.

Am vergangenen Samstag kam der inzwischen 43-Jährige nach Hilpoltstein, um sich vom Rennradexperten Fritz Buchstaller helfen zu lassen.

Die Kunden, die am Samstagvormittag in das Geschäft in der Allersberger Straße in Hilpoltstein kamen, staunten nicht schlecht: In der Ecke hinter den vielen Rennmaschinen stand tatsächlich der berühmteste deutsche Radfahrer. Auf Empfehlung eines gemeinsamen Sportlerfreundes kam Jan Ullrich zu Buchstaller, um sich eine bessere und vor allem schonendere Sitzposition auf dem Rennrad verpassen zu lassen. Rund 800 Mal im Jahr erledigt Buchstaller diese Arbeit. Meist für Triathleten, darunter viele Profis, und jetzt also erstmals auch für einen ehemaligen Tour-de-France-Champion.

In den vergangenen Wochen und Monaten hatte Jan Ullrich nach eigener Aussage immer wieder Knieprobleme. "Wie bei vielen Sportlern fängt es halt auch bei ihm an zu zwicken", sagte Charlie Leidel, der von dem besonderen Besuch erzählte, während Buchstaller selbst im Kurzurlaub war. Wie bei allen anderen, die den Rennradexperten Buchstaller besuchen, überprüfte er auch bei Jan Ullrich zunächst, wie er barfuß auf dem Boden steht und wie er anschließend in seinen Rennradschuhen steht. Bei den meisten Menschen entdecken die Rad-Experten dann ein schief stehendes Becken oder krumme Beinachsen. Beheben lassen sich die Probleme mit dünnen Plastikplättchen oder Klebestreifen, die unter die Einlage des Radschuhs geklebt werden - so auch bei Jan Ullrich.