Eichstätt
Hörmann sichert Punkt in vorletzter Spielminute

VfB Eichstätt muss sich mit einem 3:3-Unentschieden gegen den Aufsteiger DJK Vilzing begnügen

24.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:19 Uhr

Lucas Schraufstetter (links) gefiel nicht nur durch seinen energischen Einsatz, sondern auch durch ein wichtiges Tor. Der Raitenbucher markierte den 2:3-Anschlusstreffer in der 83. Minute - Foto: Johannes Traub

Eichstätt (EK) In einem rasanten Bayernligaspiel trennten sich der VfB Eichstätt und die DJK Vilzing 3:3 (0:2). Dabei musste der VfB zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen und hatte in der Schlussphase Glück, dass Markus Hörmann in der 89. Minute einen Foulelfmeter verwandeln konnte.

In seinem Fazit wusste VfB-Trainer Jürgen Steib nicht, ob er sich über das Remis freuen oder ärgern sollte: „Wir wollten heute unbedingt gewinnen und haben auch sehr viel Aufwand dafür betrieben. Leider mussten wir durch individuelle Fehler immer wieder Rückschläge, sprich Gegentore hinnehmen, die alle drei vermeidbar waren. Meine Mannschaft hat Geduld bewiesen und wurde dann doch noch mit dem Ausgleich belohnt.“

Das Spiel begann zunächst zerfahren und dies änderte sich schlagartig in der 12. Spielminute. Fabian Janker leistete sich einen kapitalen Querpass am eigenen Strafraum, Markus Dietl nahm das Geschenk dankend an und erzielte mit seinem siebten Saisontreffer die 1:0-Führung für Vilzing. Die Gäste zogen sich zurück und der VfB kam fast im Minutentakt zu Torchancen. Glück hatte Torhüter Michael Riederer, als er nach einem weiten Ball von Benni Schmidramsl wegrutschte und den aufspringenden Ball mit Hilfe der Latte noch zur Ecke abwehren konnte. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich bot sich in der 33. Minute Florian Ihring, als ihm Rainer Meisinger das Leder maßgerecht in den Lauf legte, doch Riederer wehrte glänzend ab. Ein grober taktischer Schnitzer führte unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff auch noch zum 0:2. Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, gab es noch einmal Eckstoß für den VfB. Die VfB-Elf war viel zu weit aufgerückt und die Gäste nützten dies durch einen perfekten Konter über den enteilten Stefan Reiser eiskalt zum 0:2-Pausenstand aus.

Beide Mannschaften begannen die zweite Hälfte zunächst unverändert. In der 53. Minute reagierte Steib und für den unglücklichen Fabian Janker kam Fabian Schäll ins Spiel. Der VfB agierte fortan in der Defensive mit einer Dreierkette und dies sollte sich bald auszahlen. Eine zu kurze Abwehr nach einer Stoll-Flanke kam zu Florian Grau, der sah den besser postierten Florian Ihring und dessen Flachschuss aus zehn Metern bedeutete den 1:2-Anschlusstreffer (58.). Aber der nächste Aussetzer in der VfB-Abwehr führte in der 64. Minute zum alten Zwei-Tore-Abstand. Über die linke Angriffsseite eingeleitet kam der Seitenwechsel zum ungedeckten Michael Hamberger und dessen trockener Schuss schlug hoch im Eck zum 1:3 ein. Fast wäre den Gästen mit ihrem vierten Angriff auch noch das 1:4 gelungen, doch Max Dörfler war rechtzeitig unten und wehrte den Schuss von Reiser ab.

Die Schlussviertelstunde sollte es dann in sich haben. Marco Witasek war bereits für den Gelb-Rot gefährdeten Markus Jörg als zusätzliche Spitze eingewechselt worden und auch die Einwechslung von Ramazan Mazlum sollte sich noch auszahlen. In der 75. Minute erzielte der VfB das vermeintliche 2:3. Torhüter Riederer hatte eine Ecke nur abklatschen können und den Schuss von Benni Schmidramsl verlängerte Witasek in die Maschen. Da jedoch nur ein Abwehrspieler auf der Torlinie stand, verweigerte die gute Unparteiische nach Fahnenzeichen ihres Assistenten die Anerkennung des Tores. Eine Minute später die nächste diskussionswürdige Entscheidung der Unparteiischen. Schraufstetter hatte nachgesetzt und Stefan Novikow spielte den Ball eindeutig mit der Hand. Hier blieb der Pfiff aus. Die Zuschauer waren entsprechend aufgebracht und die Zeit schien dem VfB davon zu laufen. Auch einen gefährlichen Distanzschuss von Simon Böhm meisterte Riederer erneut glänzend und da waren immerhin schon 80 Minuten gespielt. Hoffnung keimte drei Minuten später auf, als der VfB mit einem Traumtor durch den Raitenbucher Lucas Schraufstetter den 2:3-Anschlusstreffer erzielte. Herrlich direkt lief das Leder über mehrere Stationen, Mazlum passte auf Schraufstetter und dessen Direktschuss schlug unhaltbar hoch im linken Eck ein. Der VfB warf nun alles nach vorne und in der 89. Minute musste Schiedsrichterin Haider dann doch auf den Punkt zeigen. Bastian Brandl ließ Marco Witasek über die Klinge springen und Markus Hörmann verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 3:3-Endstand. Roland Dachauer, der Sportliche Leiter der Vilzinger, ärgerte sich zwar auch über das Unentschieden, aber vielmehr beschäftigte ihn die Gesamtleistung seiner Mannschaft: „Klar sind wir alle enttäuscht, wenn man den Schlussminuten den Sieg verschenkt. Insgesamt war der eine Punkt sogar glücklich für uns, da Eichstätt ein guter Gegner war. Mehr ärgert mich die Gesamtleistung der Mannschaft, da wir heute unser schwächstes Saisonspiel geboten haben.“

VfB: Dörfler, Stoll, Böhm, B. Schmidramsl, Schraufstetter, Janker (53. Schäll), Jörg (60. Witasek), Meisinger (79. Mazlum), Hörmann, Grau, Ihring

DJK: Riederer, Brandl, Novikov, Graf, Reiser (87. Feldmann), Hamberger, Dietl, Niebauer, Weidner, Kufner (58. Vogl), Schwander (73. Strajt)

Schiedsrichter: Franziska Haider (Roth); Tore: 0:1 (12.) Markus Dietl, 0:2 (45.) Stefan Reiser, 1:2 (58.) Florian Ihring, 1:3 (64.) Michael Hamberger, 2:3 (83.) Lucas Schraufstetter, 3:3 (89.-FE) Markus Hörmann. Zuschauer: 310.