Titting
Fulminanter Bundesliga-Auftakt

Der Feuerschützengesellschaft Titting gelingen durch Rekordleistung zwei Siege

20.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr
Die Tittinger Schützen kämpfen wieder in der Zweiten Bundesliga. Der Auftakt in Großaitingen ist ihnen gelungen. −Foto: Wirth

Großaitingen/Titting (EK) Besser hätte es gar nicht kommen können.

Beim Saisonauftakt der Zweiten Bundesliga Süd im Luftgewehr ging der Aufsteiger FSG Titting im schwäbischen Großaitingen zweimal als Sieger vom Schießstand. Einem umkämpften 3:2 (1958:1932 Ringe) gegen Buch am Buchrain folgte ein 4:1 (1963:1938) gegen die gastgebenden Singoldschützen.

 

 

Nach dem souveränen Wiederaufstieg aus der Bayernliga begann für die Luftgewehrschützen der Feuerschützengesellschaft Anlauterthal Titting zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte das Abenteuer Zweite Bundesliga. Nach mehrwöchiger intensiver Vorbereitung und einigen anstrengenden, aber erkenntnisreichen Vorbereitungswettkämpfen wurde es nun erstmals ernst: Das verstärkte Tittinger Team traf in Großaitingen auf den Mitaufsteiger Buchenlaub Buch am Buchrain und den gastgebenden Bundesligaabsteiger Singoldschützen Großaitingen.

Mit an Bord waren auch die beiden Neuzugänge Marlene Pribitzer und Tina Brückmann. Vor allem die Österreicherin Pribitzer, in ihrem Heimatland Nationalkaderschützin, soll den Tittingern beim zweiten Bundesligaanlauf mehr Qualität und Sicherheit geben. "Dass sie erst 20 Jahre alt ist und schon solch eine Stütze für uns darstellen kann, hat den Ausschlag für die Verpflichtung gegeben", erklärt Tittings Mannschaftsbetreuer Richard Eder erfreut.

Zum Einstand durften die beiden gleich je einmal für ihren neuen Verein an die Scheiben. Im ersten Wettkampf schickte Eder Brückmann in der wichtigen Schlussposition ins Rennen. In der Spitzenpaarung traf Tittings Rupert Bauernfeind indes auf Pribitzers Nationalkaderkollegin Marie-Theres Auer. In einem hochklassigen Duell war aber die Österreicherin über die vier Serien konstanter, blieb mit fantastischen 397:391 Ringen Sieger.

Auch auf Position zwei hatte die FSG knapp das Nachsehen: Rebecca Urban verlor mit 390:391 Zählern. Doch im Mittelpaar gelang Rebecca Schnaidt ein Sieg mit Signalwirkung. Sie erzeugte stets Druck auf ihren Gegner und erschoss sich beim 394:385 Sieg einen wichtigen Vorsprung. Damit brachte sie die FSG auf die Siegesstraße. Denn mit ebenfalls überragenden 397 Ringen setzte Ferdinand Rudingsdorfer den Glanzpunkt auf Tittinger Seite und ließ seinem Gegner keine Chance (380). Im entscheidenden Finalduell behielt Brückmann dann die Nerven und sicherte Titting bei ihrem ersten Einsatz mit 386:379 den umjubelten Sieg. "Mit 1958 Ringen war das ein sehr stabiler Wettkampf, der uns viel Selbstvertrauen mitgibt", analysiert Eder zufrieden.

Dieses Selbstvertrauen nahmen die Tittinger mit in das zweite Duell mit den vermeintlich favorisierten Hausherren. Eder stellte seine Formation um, verschaffte Pribitzer auf der Spitzenposition die Debütmöglichkeit für die FSG und setzte Rudingsdorfer ganz nach hinten.

Pribitzer startete im Duell der ausländischen Schützen gegen den mehrmaligen US-Meister Bryant Wallizer. In einer mitreißenden Partie mit vielen vollen Serien hatte Wallizer schließlich mit 397:395 Ringen die Nase vorne. "Was für ein Einstand von Marlene, das war Schießsport auf höchstem Niveau", zeigte sich Eder nach dem Duell begeistert.

Ähnlich stark, aber vor allem erfolgreich, gestaltete Bauernfeind sein Duell an Position Zwei. Mit 392:382 Ringen ließ er seiner Gegnerin keine Chance. Auch Urban schoss in der Mittelpaarung für die FSG erneut konstant starke Serien und baute die Führung mit 391:385 Ringen aus. Schnaidt, an vierter Stelle, setzte sich vor allem in der zweiten Hälfte ihrer Paarung ab. Nach einem Beginn auf Augenhöhe schoss sie mit sensationellen 199 von möglichen 200 Ringen aus und verbesserte sich noch auf 394:386 Punkte.

Im letzten Duell gab sich dann Rudingsdorfer auch in der zweiten Partie keine Blöße und gewann mit 391:388. Wallizers Demonstration blieb so der Ehrenpunkt der Großaitinger, während die Tittinger einen überraschenden Sieg und mit phänomenalen 1963 Ringen auch noch einen neuen Gaurekord feierten. Die akribische Vorbereitung hat sich also voll ausgezahlt. Der Erfolg, vor allem mit diesem Rekordergebnis "ist auch von der Ausgeglichenheit geprägt, da jeder der fünf Mannschaftsschützen immer mindestens 390 Ringe erzielte", lobt Eder die Konstanz.

Der nächste Wettkampftag findet am kommenden Sonntag, 29. Oktober, im heimischen Schützenhaus in Titting statt, wo unter anderem das Gauderby gegen Eichenlaub Unterstall steigt. Die Tittinger haben sich jedenfalls in ausgezeichneter Frühform gezeigt und wollen an die Erfolge vor heimischem Publikum unbedingt anknüpfen.