Eichstätt
Ein Spiel zum Vergessen

Nur mit Mühe und Glück gelingt dem Aufstiegsanwärter VfB Eichstätt ein 0:0 gegen Don Bosco Bamberg

23.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:15 Uhr

Nach einer glücklosen Vorstellung kurz vor Ende ausgewechselt: Eichstätts Yomi Scintu (rechts). - Foto: Traub

Eichstätt (EK) Fußball verkehrt im Westparkstadion! Nicht der Aufstiegsanwärter VfB Eichstätt dominierte sein Heimspiel in der Bayernliga Nord, sondern die DJK Don Bosco Bamberg hätte den Sieg verdient gehabt. Dass die Partie dennoch 0:0 endete, lag an der mageren Chancenverwertung der Gäste.

Der VfB Eichstätt war nach dem 2:0 Erfolg im Spitzenspiel gegen Viktoria Aschaffenburg dagegen nicht wiederzuerkennen. Trainer Markus Mattes verhehlte seine Enttäuschung nicht: "Läuferisch und kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Jedoch haben wir heute spielerisch keinen Fuß auf den Boden gebracht und immer wieder die falschen Entscheidungen getroffen. Don Bosco hat heute erstklassig gespielt und zu unserem Glück das Tor nicht getroffen."

Bambergs Trainer Mario Bail lobte den Auftritt seiner Mannschaft, konnte aber mit dem einen Punkt nicht zufrieden sein: "In den letzten Wochen haben wir schon sehr guten Fußball geboten und ich denke, das haben wir in Eichstätt unter Beweis gestellt. Leider haben wir es nicht geschafft, eine unserer zahlreichen Torchancen zu verwerten. Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass wir die Abstiegsrelegation vermeiden können."

Markus Mattes nahm gegenüber der Partie gegen Aschaffenburg keine personelle Änderung vor. Das Spiel gewann von Beginn an Fahrt, jedoch war bald zu erkennen, dass es gerade dem VfB an der Passgenauigkeit fehlte. Beide Abwehrreihen dominierten, ehe dem VfB nach 33 Minuten der erste Patzer unterlief. Bamberg schaltete nach einem Ballgewinn schnell um, Maxi Eberwein konnte den Antritt von Calvin Sengül nicht unterbinden und dieser hatte plötzlich freie Bahn. Der junge Angreifer hatte wohl zu viel Zeit zum Überlegen und setzte das Leder frei vor Torhüter Jonas Herter um Zentimeter am Tor vorbei.

Bamberg setzte nach: Der aufgerückte Johannes Jessen hatte mit einem zu zentral gesetzten Kopfball Pech und Herter konnte abwehren. Der VfB war bemüht, mehr aber nicht. Immer wieder wurden die falschen Entscheidungen getroffen oder die sehr umsichtige Bamberger Abwehr ging konsequent dazwischen.

Drei Minuten nach dem Seitenwechsel konnte auch der VfB seinen ersten Torschuss verzeichnen, der bezeichnenderweise aus einem Freistoß bestand. Simon Böhm war gefoult worden, doch den Flachschuss an der Mauer vorbei, konnte Torhüter Christoph Trunk sicher festhalten. Am Spielverlauf änderte sich dagegen nichts. Immer einen Schritt schneller als die VfB-Akteure waren die Gäste stets gefährlich. Das 0:1 lag förmlich in der Luft, doch dieses Mal stand dem VfB auch das Glück zur Seite. Zwei Mal scheiterte der flinke Sengül nur hauchdünn und bei einem Kopfball von Markus Fischer stand Herter goldrichtig. Der VfB überstand den Dauerdruck zwischen der 50. und 65. Minute schadlos und hoffte in der Schlussphase auf den "lucky punch".

In der 79. Minute hatte wohl auch Schiedsrichter Florian Böhm (Wolfratshausen) Mitleid mit den glücklosen Gästen, als er dem VfB einen klaren Elfmeter verweigerte. Der zuvor eingewechselte Michael Panknin hatte geflankt, Lucas Schraufstetter setzte zum Kopfball an und wurde klar von hinten umgestoßen.

Markus Mattes brachte in der Schlussphase für den äußerst glücklosen Yomi Scintu mit Mamadou Diallo eine zweite Sturmspitze ins Spiel und Dominik Wolfsteiner sollte über Linksaußen Druck ausüben. Es blieb allerdings beim Versuch, denn an diesem Tag wollten dem VfB auch die einfachsten Dinge nicht gelingen. Somit endete eine Partie, die getrost vergessen werden kann, mit einem für Eichstätt unbefriedigenden 0:0.