Eichstätt (EK) Immer stärker hält die Kommunikationstechnik auch im Amateurfußball Einzug. Jedenfalls wurden die Vereinsvertreter bei der abschließenden Spielgruppentagung des Fußballkreises Donau
Die Zukunft ist digital

Der "gute alte" Spielerpass ist ein Auslaufmodell Saisonstart im Kreis Donau/Isar am 6. August

24.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Eichstätt (EK) Immer stärker hält die Kommunikationstechnik auch im Amateurfußball Einzug. Jedenfalls wurden die Vereinsvertreter bei der abschließenden Spielgruppentagung des Fußballkreises Donau/Isar im Vereinsheim des FC Fatih Ingolstadt dahingehend aufgeklärt. Kreisspielleiter Horst Kaindl und Gruppenspielleiter Ludwig Schmidt erläuterten die verschiedenen Onlineangebote, wie zum Beispiel den elektronischen Spielberichtsbogen, der jetzt auch noch mit einem Foto des Aktiven versehen werden kann und letztlich den guten alten Spielerpass vollends ersetzt.

In der Kreisliga funktioniere der Live-Ticker schon ganz gut, erklärte Horst Kaindl, jetzt wolle man diesen "Ergebnisanzeiger" schon während der Spiele auch in den unteren Klassen einführen. Vorgesehen ist, im Herbst Schulungen zu den Themen "Moderne Vereinsverwaltung" und "Kreative Vereinshomepage" anzubieten.

Gruppenspielleiter Ludwig Schmidt zeigte sich über den Verlauf der Saison 2015/16 zufrieden, wenngleich 41 Spielabsagen, vier Mannschaftszurückziehungen und zwei Spielabbrüche allein in seinem Bereich schon zu denken geben.

Die neue Saison beginnt am 6./7. August. Die Winterpause ist vom 14. November 2016 bis zum ersten Frühjahrsrundenspieltag am 1./2. April 2017, der letzte Spieltag ist der Pfingstsamstag. Aufstiegsberechtigt sind alle Meister, während die Zweiten wie bisher grundsätzlich das Recht zur Relegation haben. Bei Verzicht eines Vereins rückt neuerdings automatisch der Nächstplatzierte nach.

Einziger Kritikpunkt war, dass der zweite Spieltag unter der Woche sei, was viele Vereine bezüglich der Schichtarbeiter vor Probleme stelle. Bei insgesamt 4600 Spielen im ganzen Jahr könne man es nicht allen recht machen, hieß es. Der Fußballkreis umfasse zwei Kreisligen, vier Kreisklassen, acht A-Klassen, sechs B-Klassen und fünf C-Klassen mit insgesamt 329 Mannschaften. Die Spielpläne seien im Internet unter BFV.de veröffentlicht, so Schmidt.

Lob und Tadel hatte Schiedsrichterobmann Willi Schneider parat. Auch er zeigte sich mit dem Saisonverlauf zufrieden, insbesondere in der Relegation hätten seine Schiedsrichter gut geleitet. Er verwies darauf, dass sich die Unparteiischen in Lehrgängen vor der Saison für höhere Aufgaben beweisen müssten und dass die Regeländerungen für die neue Saison den Vereinen zugeleitet worden seien. Die Ansprüche der Vereine würden immer größer und ein Missstand sei, dass für Freundschaftsspiele Schiedsrichter erst in der letzten Stunde angefordert werden. Schneider forderte für seine Schiedsrichter Anerkennung, Verständnis, Respekt und Wertschätzung ein, dafür müsse umgekehrt der Referee regelkonform und fit sein und ein ordentliches Erscheinungsbild abgeben. Vornehmlich Ex-Aktive ab 30 Jahren seien gesucht, um das Angebot an Unparteiischen aufzufüllen, so Schneider.

Kurz und bündig fiel die Stellungnahme von Nico Freisinger für das Sportgericht aus. Es habe in der vergangenen Saison 676 Fälle fürs Sportgericht gegeben, das seien erfreulicherweise gegenüber dem Vorjahr 74 weniger gewesen. 48 Tätlichkeiten, neun Spielabbrüche sowie 63 Vergehen an Schiedsrichtern regten aber schon zum Nachdenken an. Sollte einmal ein Spieler keinen Pass vorweisen können und auch der elektronische Spielbericht kein Foto beinhalten, müsse der Spieler beim Schiedsrichter seine Identität nachweisen und könne dann spielen. Er muss das Spielrecht aber innerhalb von drei Tagen beim Sportgericht nachweisen, so Freisinger. Erfreulicherweise habe es keine Gewaltausschreitungen und keine Vergehen in Sachen Rassismus gegeben.

Kaindl verwies auf die Ehrungen seitens des Verbandes. So könne man verdiente Vereinsfunktionäre für den Ehrenamtspreis des DFB, die DFB-Sonderehrung, verbunden mit einem Spiel des FC Bayern München in der Allianz-Arena, melden sowie für Vereine die silberne oder goldene Raute beantragen. Neuerdings gebe es auch Ehrungen für "Fußballhelden".

Mitgeteilt wurden den Vereinsvertretern, dass bei Heimspielen des FC Ingolstadt 04 innerhalb von drei Tagen nach Termin-Bekanntgabe durch die DFL des FC-Heimspieles das eigene Spiel mit Einverständnis des Gegners auf einen anderen Zeitpunkt des Spielwochenendes verlegt werden kann.