Manching
Der nächste Schritt

Wechsel zu Rosenheim: SV Manching ermöglicht Strobl Sprung in die Regionalliga

22.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:01 Uhr

Den nächsten Karriere-Schritt im Blick: Tobias Strobl, der den SV Manching als Spielertrainer in der Bezirksliga nach der Hinserie auf Rang zwei führte, steht künftig beim TSV Rosenheim in der Regionalliga Bayern an der Seitenlinie. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Manching (EK) Tobias Strobl macht den nächsten Schritt auf der Karriere-Leiter: Der 29-Jährige hat seinen Vertrag als Spielertrainer beim Bezirksligisten SV Manching aufgelöst und wird künftig den TSV Rosenheim in der Regionalliga Bayern trainieren. Dem SVM bleibt er zunächst als Spieler erhalten.

Beim Bezirksligisten hat derweil die Suche nach einem adäquaten Nachfolger für Strobl begonnen. "Wir haben ihm die Freigabe nur schweren Herzens erteilt. Aber wir wollten ihm keine Steine in den Weg legen und ihm diese große Chance nicht verwehren", sagt Toni Obermeier, der beim SVM der Vorsitzende des Förderkreises und des Marketings ist. Ihm und dem Sportlichen Leiter Cenker Oguz offenbarte Strobl vor rund zwei Wochen erstmals seine Wechselgedanken, nachdem höherklassige Vereine immer wieder - mal lose, mal etwas konkreter - bei ihm angeklopft hatten. Dieses Mal war es jedoch eine ernst zu nehmende Offerte. Seitdem hüllten sich die Verantwortlichen in Schweigen. Obermeier erzählte nicht einmal seinem Sohn Thomas, der beim SVM zwischen den Pfosten steht, von dem bevorstehenden Trainerwechsel.

Dieser war dann genauso geschockt wie der Rest des Teams, als das Trio die Bombe vor versammelter Mannschaft platzen ließ. Strobl überzeugte seine Schützlinge mit schlagkräftigen Argumenten genauso wie zuvor die SVM-Verantwortlichen. "Jeder versteht es, dass wir ihm diese einmalige Chance ermöglichen", sagt Oguz. Dass die Mannschaft durch den Abgang ihres Leitwolfes und ihrer Führungsfigur nun einen Knick erleidet, glaubt keiner. "Die Mannschaft ist charakterlich gefestigt genug, dass sie das wegstecken wird", sagen Oguz und Obermeier unisono.

Beim TSV 1860 Rosenheim hatte der bisherige Trainer Klaus Seidel erst vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass er im Winter sein Amt zur Verfügung stellen wird. Mit Strobl wurde schnell ein neuer Coach gefunden, für den damit auch ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Strobl hat nämlich seinen Job als Geschäftsführer bei der Firma Salatkind gekündigt und widmet sich fortan nur noch der anspruchsvollen Tätigkeit als Regionalliga-Trainer.

Der TSV steht in der Regionalliga Bayern mit 22 Punkten aus 20 Spielen als Aufsteiger auf dem 13. Rang - und damit einen Platz vor der Reserve des FC Ingolstadt. Das Ziel ist der Klassenerhalt. Strobl trifft bei seiner neuen Aufgabe auch auf zwei alte Bekannte, denn mit Kapitän Christian Heiß stand er von 2010 bis 2012 schon zwei Spielzeiten lang in Ingolstadt gemeinsam auf dem Platz. Und auch Mittelfeldspieler Ludwig Räuber ist ein Ex-Schanzer.