Eichstätt
Das wichtigste Spiel der Saison?

VfB Eichstätt könnte am Montag Tabellenführer Viktoria Aschaffenburg ins Straucheln bringen Anpfiff um 15 Uhr

14.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:18 Uhr

Mehr denn je wird es auf Florian Grau ankommen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Fabian Eberle hoffen die Eichstätter auch gegen Aschaffenburg auf die Treffsicherheit des Torjägers. ‹ŒArch - foto: Traub

Eichstätt (EK) Die "Mannschaft der Stunde" reist am Ostermontag zur Nachholpartie in Richtung Eichstätt. Um 15 Uhr gibt Tabellenführer SV Viktoria Aschaffenburg seine Visitenkarte beim VfB ab. Eine hochbrisante, vielleicht sogar vorentscheidende Partie im Westpark-Stadion.

Die Truppe um den ehemaligen Bundesliga-Spieler Jochen Seitz (unter anderem VfB Stuttgart, 1. FC Kaiserslautern, Schalke 04) musste in den vergangenen 19 Spielen nur eine einzige Niederlage hinnehmen; diese kassierten die Aschaffenburger am 9. Oktober 2016 bei der 1:2-Pleite bei der DJK Don Bosco Bamberg. Davor und danach holten die Unterfranken 13 Siege und fünf Unterschieden - und katapultierten sich vom zwischenzeitlich zwölften Tabellenrang auf den Platz an der Sonne.

Erfolgsgaranten sind die beiden Torjäger Björn Schnitzer (21 Tore) und Daniele Toch (15). Zusammen haben sie ziemlich genau die Hälfte aller Aschaffenburger Treffer erzielt. Mit 73 Toren führt der SV auch unangefochten die "Tor-Statistik" an. Das Eichstätter-Sturmduo Fabian Eberle (19) und Florian Grau (16) hat zusammen einen Treffer weniger erzielt; insgesamt steht der VfB bei 66 Toren. Aufgrund der Verletzung von Fabian Eberle kommt es allerdings am Montag nicht zum großen Duell der derzeit erfolgreichsten Torjäger der Liga. Bei Eichstätt steht auch weiterhin hinter dem Einsatz von Michael Panknin ein Fragezeichen. Die Trainingseinheit am Samstag soll Klarheit bringen, ob der 27-jährige Mittelfeldspieler auflaufen kann oder nicht.

VfB-Trainer Markus Mattes hat die Aschaffenburger, die im Vorjahr aus der Regionalliga Bayern abgestiegen waren und den sofortigen Wiederaufstieg anstreben, bereits zweimal beobachtet. "Das ist eine Mannschaft mit sehr großer Qualität. Da müssen wir ans Limit gehen", sagt er. Besonders beeindruckt ist der einst selbst erfolgreiche Stürmer von Torjäger Schnitzer. "Er ist ein absolut überdurchschnittlich guter Spieler. Über ihn läuft einfach alles. Da müssen wir uns taktisch etwas einfallen lassen, um seine Kreise einzuengen." Der 1,79 Meter große Angreifer war in der Jugend von Eintracht Frankfurt ausgebildet worden und bestritt für deren Amateurmannschaft noch 19 Einsätze in der Regionalliga Hessen, ehe er für die JSK Rodgau in der Hessenliga auf Torejagd ging. Im Sommer 2014 heuer Schnitzer dann beim SV Viktoria Aschaffenburg an, und hatte mit 22 Treffern in 33 Spielen maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die Regionalliga Bayern. Den Abstieg im Jahr darauf konnte aber auch er trotz seiner neun Tore nicht verhindern.

Nun könnte der Vollblut-Stürmer erneut Vereins-Geschichte schreiben, und die Viktoria, die als einziges Team der Liga in der Rückrunde noch ohne Niederlage ist, nach oben schießen. An dieser Geschichte wollen die Eichstätter jedoch gewiss nicht mitschreiben: Simon Böhm, Fabian Schäll & Kollegen wollen ihre eigene Geschichte schreiben - und mit einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten den Traum vom eigenen Regionalliga-Aufstieg weiter leben lassen.

Im Falle einer Niederlage allerdings schwinden die Chancen der Domstädter deutlich, die Bayernliga Nord als Tabellenführer zu beenden. Spannend wird auch, wie sich der momentane Tabellenzweite Neumarkt am Samstag bei seinem Gastspiel in Sand präsentieren wird.