Anadia (EK) Das Deutsche Juniorinnen-Team um die Schernfelderin Anna Knauer ist in der Vierer-Mannschaftsverfolgung der Bahnrad-Europameisterschaft in Portugal knapp an Bronze vorbeigeschrammt. Die U23-Mannschaft unterlag dem Team aus Italien um gerade einmal eine Sekunde.
Mit der neuen deutschen Rekordzeit von 4:36 Minuten erreichten die deutschen Damen nach einer Strecke von 4000 Metern das Ziel. Damit belegte das Team um Knauer (Foto), Gudrun Stock, Mieke Kröger und Lisa Küllmer in den Qualifikationsläufen den vierten Platz und erreichte somit das kleine Finale um die Europameisterschafts-Bronzemedaille. Mit der erst im kleinen Finale verordneten Taktik, dass die beiden schnelleren Fahrerinnen Knauer und Kröger jeweils zwei Runden die Führung übernehmen sollten, Stock und Küllmer dagegen jeweils nur eine halbe Runde, wäre die Qualifikation für das Finale und die Chance auf eine Silbermedaille laut Knauer möglich gewesen.
Deutschland und Italien konnten sich im kleinen Finale zwar um jeweils zwei Sekunden steigern, dennoch setzten sich am Ende die schon in der Qualifikation schnelleren Italienerinnen durch.
Zum Ärger von Knauer war das am Ende zweitplatzierte Team aus Weißrussland im Finale sogar zwei Sekunden langsamer als ihre Mannschaft. Trotzdem erhielt dieses Team durch die bessere Qualifikationszeit Silber.
„Da musste ich mir mit meinem Handtuch die ein oder andere Träne abwischen“, schreibt Knauer auf ihrer Facebook-Seite.
Das russische Team holte die Goldmedaille, gefolgt von Weißrussland. Die Plätze fünf, sechs und sieben belegen die Ukraine, Belgien und Spanien.
Am kommenden Wochenende findet das Finale im Omnium, dem Rennrad-Sechskampf, statt, für den sich Anna Knauer mit einer Medaille ein hohes Ziel gesteckt hat.
Allerdings stehen ihre Chancen, das angestrebte Edelmetall tatsächlich zu holen, gar nicht so schlecht.
