Eichstätt
Arbeitssieg bringt Tabellenführung zurück

VfB Eichstätt bezwingt TSV Aubstadt 1:0 und profitiert von den Patzern der Konkurrenten - Ahmeti trifft in der 64. Minute

17.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:57 Uhr

Trotz der akrobatischen Einlage von Aubstadts Angreifer Max Schebak (Mitte) konnten VfB-Torhüter Jonas Herter und Marcel Kraft Gegentore verhindern. Am Ende gewann die engagierten Eichstätter nicht unverdient mit 1:0 und holten sich somit die Tabellenführung zurück. - Foto: Johannes Traub

Eichstätt (EK) Glerdis Ahmeti lässt mit seinem entscheidenden Treffer in der 64. Minute zum 1:0-Heimsieg gegen den TSV Aubstadt den VfB Eichstätt jubeln und zugleich träumen. Die Grünhemden führen nun wieder das Klassement der Bayernliga Nord an.

Drei Niederlagen in Folge führten kurz vor der Winterpause dazu, dass die VfBler als Herbstmeister der Fußball Bayernliga Nord bis auf Rang vier in der Tabelle abrutschte. Jetzt, nach dem 29. Spieltag, ist die Elf von VfB-Trainer Markus Matthes durch einen 1:0 (0:0) Heimerfolg gegen den TSV Aubstadt wieder an die Tabellenspitze zurückgekehrt.

Mit sensationellen acht Siegen und nur zwei Unentschieden ist der VfB im Jahr 2016 noch ungeschlagen. Fünf Spieltage vor dem Saisonende darf sogar von der Meisterschaft geträumt werden, da die Konkurrenz Nerven zeigt. Die seit 17 Spielen ungeschlagene SpVgg Weiden (15 Siege, zwei Unentschieden) kam beim FC Sand über ein 0:0 nicht hinaus, während sich Großbardorf (0:1 gegen Alemannia Haibach) und die SpVgg Bayern Hof (1:2 gegen SV Frohnlach) sogar Heimniederlagen leisteten.

Gegen den letztjährigen Vizemeister aus Aubstadt entwickelte sich von Beginn an ein wenig ansehnliches Spiel, das wesentlich von Taktik und Fehlpässen geprägt war. Dennoch sprach Trainer Mattes seiner Mannschaft ein großes Kompliment aus: "Mit Schäll, Eberwein, Danner, De Biasi und Scholl fehlen uns seit Wochen nicht weniger als fünf Stammkräfte. Die Mannschaft ist noch enger zusammengerückt und musste im Nachholspiel unter der Woche bei der SpVgg Bayern Hof nicht nur körperlich, sondern auch physisch an ihre Grenzen gehen. Wir sind heute buchstäblich auf dem Zahnfleisch daher gekommen und sind glücklich, auch einmal ein schlechteres Spiel gewonnen zu haben."

Mann des Tages war Glerdis Ahmeti, der erst in der 57. Minute für den angeschlagenen Fabian Heckel von Mattes in den Angriff beordert wurde. Sieben Minuten später war Ahmeti mit einem herrlichen Schuss aus 18 Metern Torentfernung erfolgreich und sicherte damit seiner Mannschaft weitere drei Punkte.

Ohne Höhepunkte verlief die erste Halbzeit. Die Gäste waren sogar die bessere Mannschaft, doch meist endeten ihre Angriffe am Strafraum des VfB. "Das war auch das einzig Positive in unserem Spiel, dass wir dem Gegner in Strafraumnähe kaum Platz ließen", so der kritische Kommentar von Trainer Mattes. Aubstadt hatte auch nur eine Sturmspitze aufgeboten und verdichtete somit gewollt das Mittelfeld. Im Spiel des VfB fehlte es an Tempo und die Passgenauigkeit ließ des Öfteren zu wünschen übrig. Erst in der 23. Minute kam so etwas wie Torgefahr auf, als Dominik Wolfsteiner nach einer zu kurz abgewehrten Ecke volles Risiko ging, doch Torhüter Felix Reusch hatte aufgepasst und hielt sicher.

Ähnlich abwartend begann der zweite Abschnitt und keine Mannschaft gab sich in der Defensive eine Blöße. "Wer den ersten Fehler begeht, der verliert das Spiel", orakelte ein Zuschauer und er sollte recht behalten. Die Gäste konnten das weite Zuspiel von Benni Schmidramsl auf Florian Grau nicht verhindern, dieser legte mit der Brust für Ahmeti ab, der zögerte nicht lange und traf aus 18 Metern zum 1:0. Nur eine Minute später spielte Athedon Lushi auf Lucas Schraufstetter, doch dessen Schuss strich am Gästetor vorbei. Aubstadt verstärkte die Offensive und hatte Pech, als in der 74. Minute Daniel Leicht aus halbrechter Position nur die Oberkante der Latte traf. Der VfB verteidigte konsequent und ließ auch in der Schlussphase keine Chancen der Gäste zu. Alles in allem war es ein glücklicher Arbeitssieg für den VfB, doch danach frägt morgen niemand mehr.