Eichstätt
90 Jahre bewegende Geschichte

09.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:44 Uhr

Anzug und Krawatte, wie auf diesem Bild beim Freundschaftswettkampf gegen Weißenburg, gehörten zum Schach dazu - Foto: privat

Eichstätt (eds) Mit einer kleinen Anzeige im EICHSTÄTTER KURIER hat alles angefangen. Eine Gruppe um Jakob Schmidt als treibende Kraft gründete damals den Schachclub Eichstätt. Der feierte nun mit einem rauschenden Fest sein mittlerweile 90-jähriges Bestehen.

„Schachfreunde werden gebeten, zwecks einer Aussprache sich am Mittwoch Abend im Nebenzimmer des ,Weißen Roßes’ einzufinden.“ So lautete der kurze Text, den „mehrere Schachspieler“ am 4. Juli 1921 als Aufruf in den EICHSTÄTTER KURIER setzten. Zwei Tage später war bereits die Geburtsstunde des Vereins. 90 ereignisreiche Jahre später gibt es den Schachclub Eichstätt noch immer. Den runden Geburtstag nahmen die zahlreichen Mitglieder zum Anlass, um im Innenhof der Pfarrei Heilige Familie mit acht befreundeten Vereinen ein Jubiläumsturnier zu veranstalten und ein rauschendes Fest zu feiern. Zu Beginn ließ der Vorsitzende Winfried Beck die bewegende Vereinsgeschichte Revue passieren. So gelang es nach dem Zweiten Weltkrieg den beiden damaligen Vorsitzenden Karl Leesch und Josef Süss, die Attraktivität des Clubs wieder zu steigern.
 
In den 80er Jahren konnte Franz Zitzelsberger sogar den Großmeister Lothar Schmid für ein Simultanspiel gegen einige Eichstätter gewinnen. Knapp ein Jahrzehnt später holten der damalige Vorsitzende Eckhard Schlinke und sein Stellvertreter Ewald Mödl zahlreiche überregionale Wettkämpfe in die Domstadt. In dieser Zeit erreichten die Mitgliederzahlen auch ihren Höhepunkt, so dass zwischenzeitlich sogar fünf Mannschaften am Spielbetrieb teilnahmen. Ein weiterer Höhepunkt in der 90-jährigen Vereinsgeschichte war das Lebendschach mit Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer und dem damaligen Landrat Xaver Bittl anlässlich der 1100-Jahr-Feier der Stadt Eichstätt im Innenhof der Residenz.
 
Beim anschließenden Jubiläumsturnier des Schachclubs Eichstätt waren insgesamt 14 Viererteams gegeneinander angetreten. Erwartungsgemäß hat die als Favorit gehandelte Mannschaft des SV Haunwöhr das Turnier gewonnen. Nach sechs Runden und vier Stunden geistiger Anstrengung siegte das junge Team vor den Zweitplatzierten aus Mainburg und vor Abensberg. Die beiden SCE-Teams erwiesen sich als großzügige Gastgeber und belegten im Endklassement die Plätze 7 und 14. Endstand: 1. Haunwöhr I, 2. Mainburg I, 3. Abensberg, 4. Beilngries, 5. Kösching, 6. Haunwöhr II, 7. Eichstätt I, 8. Neustadt, 9. Ingolstadt I, 10. Ingolstadt II, 11. Treuchtlingen, 12. Eichstätt III, 13. Mainburg II, 14. Eichstätt II.