München
"Wer dort oben steht, hat es verdient"

Löwen-Profi Rubin Okotie über seinen tollen Saisonstart und die Ingolstädter Nationalelf-Kollegen

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

München (DK) Mit nur einem Sieg in fünf Partien blieb der TSV 1860 München zum Saisonstart deutlich hinter den Erwartungen. Fast unberührt davon konnte Stürmer Rubin Okotie mit seinen vier Treffern in den ersten fünf Partien jedoch sehr positiv auf sich aufmerksam machen.

Vor dem Derby gegen den FC Ingolstadt (Samstag, 13 Uhr) haben wir uns mit dem Löwen-Stürmer unterhalten.

 

Rubin Okotie, wie gut kennen Sie Rambo?

Rubin Okotie: Ich glaube, ich weiß, wer gemeint ist: Ingolstadts Torhüter Ramazan Özcan. Klar, ich kenne ihn vom österreichischen Nationalteam. Ich glaube, den Spitznamen hat er schon seit der Jugend, weil er schon immer so weite Abschläge macht. Auch den Lukas Hinterseer habe ich beim EM-Qualifikationsspiel gegen Schweden getroffen und mit ihm trainiert. Das sind super Jungs und gute Spieler. Ich freue mich, die beiden am Samstag wiederzusehen.

 

Haben Sie sich bei der Nationalelf auch schon über das anstehende Derby unterhalten und ein bisschen heiß gemacht?

Okotie: Nein, noch nicht. Wir hatten ja vorher das wichtige Spiel bei St. Pauli. Da haben wir Selbstvertrauen getankt und endlich den ersten Saisonsieg eingefahren, aber das Derby zu Hause wird ein ganz anderes Spiel.

 

Sicher auch, weil Ingolstadt dort steht, wo die Löwen hinwollen – an der Tabellenspitze. Worauf muss sich Ihre Mannschaft einstellen?

Okotie: Die machen einen guten Job und sind gut drauf. Wer dort oben steht, hat es auch verdient. Ingolstadt spielt einen guten Fußball, die Mannschaft ist top besetzt. Das ist für Samstag aber egal, da wollen wir unser Spiel machen und gewinnen. Wir wollen den Sieg gegen St. Pauli bestätigen.

Sie haben vorhin das Derby erwähnt: Wie ausgeprägt ist die Rivalität beim Vergleich zweier oberbayerischer Teams in Ihren Augen?

Okotie: Wenn es da eine Tradition gibt bei den Derbys, dann muss ich sie erst noch kennenlernen. Aber natürlich ist es etwas Besonderes. Das kriegt man hier im Umfeld  schon mit. Aber am Ende zählen nur die drei Punkte.

 

Für Sie persönlich läuft es momentan ziemlich rund: Die Rückkehr ins Nationalteam haben Sie den starken Leistungen bei den Löwen zu verdanken. Wie zufrieden sind Sie selbst damit?

Okotie: Es war super, dass ich wieder dabei sein konnte. Das ist schon ein schönes Gefühl, wieder in der Nationalelf zu stehen.

 

Ganz nebenbei sind Sie Vater geworden, herzlichen Glückwunsch. Wie geht es Ihrem Sohn Tiamo-Romero?

Okotie: Dankeschön. Meiner Verlobten und meinem Sohn geht es sehr gut, beide sind gesund. Ich bin sehr glücklich.

 

Am Samstag startet fast zeitgleich mit dem Spiel das Oktoberfest. Falls ein Löwen-Sieg am Samstag herausspringen sollte, geht’s dann direkt auf die Wiesn?

Okotie: Nein, das geht nicht. Wir können die Eröffnung nicht live erleben, weil am Dienstag schon das nächste Spiel vor der Tür steht. Der ganze Trubel rund um die Wiesn gefällt mir schon, aber das Spiel gegen Sandhausen ist da natürlich wichtiger. Jetzt wollen wir aber erst mal gegen Ingolstadt gewinnen.

 

Am besten mit einem Okotie-Treffer gegen „Rambo“ Özcan?

Okotie: (lacht) Gerne! Im Idealfall ein Löwen-Sieg mit einem Okotie-Tor! Aber im Ernst: Wir müssen drei Punkte holen. Wer da die Tore schießt, ist egal.

 

Das Gespräch führte

Matthias Eicher.