München
1860 will das Glück erzwingen

17.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr

München (DK) Es geht um die Existenz des Vereins, sagt Trainer Torsten Fröhling. Doch ihre Hoffnung auf den Klassenerhalt zog der TSV 1860 München zuletzt in erster Linie aus den Ergebnissen der anderen Klubs. „Wir müssen langsam wieder anfangen, selbst zu punkten“, fordert Fröhling deshalb vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum (Samstag, 13 Uhr).

Nur weil der FC St. Pauli, Erzgebirge Aue und der VfR Aalen zuletzt immer wieder schwächelten und der VfR wegen Verstößen gegen die Lizenzauflagen auch noch mit dem Abzug von zwei Punkten bestraft wurde, haben es die Münchner Löwen überhaupt noch selbst in der Hand, die Zweite Liga zu halten. „Das ist das Positive in unserer Situation“, sagt Fröhling. Gewinnt seine Mannschaft gegen Bochum, steht sie definitiv über dem Strich – bei einer Niederlage droht dagegen das Abrutschen auf einen direkten Abstiegsplatz. So oder so möchte der 48-Jährige das Spiel gegen Bochum nicht zu hochhängen, (noch) keinen zu großen Druck aufkommen lassen. Ein wichtiger Schritt wäre der erst dritte Heimsieg in der laufenden Saison dennoch zweifelsohne.

Im Gegensatz zu den Löwen kann der VfL in der Allianz-Arena völlig befreit spielen. Bochum muss weder mit Aufstiegshoffnungen noch mit Abstiegsängsten umgehen und hat unter dem neuen Trainer Gertjan Verbeek zuletzt wieder deutlich attraktivere Partien abgeliefert als noch in der Hinrunde. Simon Terrodde und Stanislav Sestak bilden mit 24 Treffern sogar das erfolgreichste Sturmduo der Zweiten Liga. Mit 44 Toren ist der VfL eines der beiden offensivstärksten Teams. Sieben der vergangenen neun Partien in der Allianz-Arena gewannen die Bochumer.

Die Löwen müssen anders als in Braunschweig die Partie „engagiert angehen und ein frühes Gegentor vermeiden“, fordert Fröhling. Konzentration sei das A und O. „Wir müssen das Glück erzwingen, es zählt nur das Ergebnis“, sagt der 48-Jährige, der auf Offensivspieler Krisztian Simon verzichten muss. Der ungarische Nationalspieler verletzte sich am Mittwoch im Training. Die Diagnose: Teilabriss des Innenbandes im linken Knie, das Saisonaus für Simon. „Das ist ein großer Verlust für uns”, sagt Fröhling.