München
1860 verspielt letzte Chance

Der Aufstieg ist nach dem 0:1 gegen Rostock endgültig geplatzt

01.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:39 Uhr

München (DK) Sie wollten die Saison mit positiven Ergebnissen beenden, die vielleicht letzte Chance auf Rang drei ergreifen und viel Euphorie in die kommende Spielzeit transportieren. Am Ende fanden die Löwen nach der 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen Hansa Rostock aber nur Superlative im negativen Sinne.

1860-Trainer Reiner Maurer hätte wohl kaum gedacht, dass er in dieser Saison nach einem Heimspiel noch einmal derartig deutliche Worte an seine Mannschaft richten würde. Und so saß der 52-Jährige am Samstag recht niedergeschlagen hinter dem Pult, im Presseraum der Allianz-Arena, und entschuldigte sich zu allererst bei den Fans, die die schwächste Saisonleistung der Münchner im Stadion miterleben mussten. „Es tut mir leid, dass wir unseren Fans so ein schlechtes Spiel abgeliefert haben“, ärgerte sich Maurer und sprach dabei vielen Zuschauern aus dem Herzen. „Ich bin entsetzt über die Leistung meiner Mannschaft“, sagte der Trainer.

In den 90 Minuten zuvor hatten die Löwen den Rostockern – wie schon in der Hinrunde – zu einer ganz besonderen Premiere verholfen. Im Oktober 2011 hatte Hansa gegen 1860 seinen ersten Saisonsieg eingefahren, am Samstag nun den ersten Auswärtsdreier. „Wenn du in zwei Partien gegen Rostock null Punkte holst, kannst du eben nicht ganz vorne mitspielen“, konstatierte Benny Lauth. Die Ausfälle von Kai Bülow, Djordje Rakic und Dominik Stahl, sowie das verletzungsbedingte Ausscheiden von Stefan Aigner (50.) ließ der Kapitän dabei nicht als Ausrede gelten. „Egal, wer bei uns spielt, gegen eine Mannschaft wie Rostock musst du einfach gewinnen“, sagte der Stürmer. Besonders bitter sei es zudem, „dass wir erneut kein Kapital aus den Patzern der anderen Mannschaften schlagen konnten“, so Lauth.

In der Tat hätten die Münchner mit einem Heimsieg den Abstand zum Aufstiegsrelegationsrang – zumindest bis Montagabend – auf vier Zähler verringern können. Allerdings war der Auftritt gegen Rostock auch alles andere als ein Bewerbungsschreiben für einen der ersten drei Plätze. Die Krönung nach einer trostlosen Leistung der Münchner: Der Treffer zum 0:1 durch „Joker“ Freddy Borg, dessen Kopfball sich Löwen-Keeper Gabor Kiraly symptomatisch selbst ins eigene Tor legte (80.). Zumindest für Schlusslicht Hansa Rostock lebt der Glaube an das Saisonziel – den Klassenerhalt – damit weiter. Ach ja, eine positive Nachricht gab es auch aus Sechziger Sicht schließlich doch. In der 78. Minute kam Daniel Halfar nach fast sechsmonatiger Verletzungspause (Schambeinentzündung) für Daniel Bierofka in die Partie.