Fürth
Erlösung durch Franke

Fürther Verteidiger erzielt in einem turbulenten Spiel gegen Aue späten 3:2-Siegtreffer

28.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

Marcel Franke. ‹ŒArch - foto: Eibner

Fürth (DK) Achterbahnfahrt im Ronhof. Obwohl 60 Minuten hochüberlegen und zu Beginn der zweiten Hälfte 2:0 in Führung, machte die SpVgg Greuther Fürth ihren 3:2 (1:0)-Sieg in der Zweitligapartie gegen den FC Erzgebirge Aue erst in den letzten Sekunden klar.

Mann des Spieles am Samstagnachmittag bei 36 Grad im Schatten war Marcel Franke. Erst sprang ihm der Ball von der Hacke ins eigene Tor, dann köpfte er in der vierten Minute der Nachspielzeit zum Siegtreffer ein.

Aber die ganze Aufregung wäre eigentlich gar nicht notwendig gewesen. "Wir haben Chancen für zehn Tore gehabt, schon in der ersten Halbzeit hätten wir mindestens 3:0 führen müssen", sagte Franke. "Wir kommen aus der Halbzeit raus, machen das 2:0, was Besseres kann uns gar nicht passieren und haben dann noch mehrere Konter, die wir allerdings nicht gut spielen." Trotzdem sei Aue zurückgekommen. "Das darf nicht passieren."

In der Tat, denn lange war Fürth auf dem besten Weg, Aue an die Wand zu spielen. Die Chancen konnten besser nicht sein, Veton Berisha vergab bereits in der achten Minute frei vor Aues Keeper Martin Männel. Dann war es Serdar Dursun, der eine schöne Flanke von Robert Zulj nicht aufs Tor brachte. Höhepunkt des Chancenvergebens war aber Zuljs Elfmeter in der 32. Minute, der mehrere Meter übers Tor ging.

Erst in der 39. Minute gelang Sebastian Freis das hochverdiente Führungstor und gleich nach der Halbzeit legte Dursun das 2:0 drauf. Umso unverständlicher, dass die Fürther nach dem Anschlusstor von Mario Kvesics aus dem Konzept kamen (62.). "Wir haben 60 Minuten ein bärenstarkes Kleeblatt gesehen", sagte Fürths Coach Stefan Ruthenbeck. "Aber nach dem 2:1 haben wir die Souveränität verloren." Und nach dem Eigentor von Franke stand es plötzlich 2:2 (78.).

Hilfreich für die Fürther war dann sicher, dass sich Aues Routinier Christian Tiffert nach einem rüden Foul von Andreas Hofmann in der 88. Minute zu einem Schlag hinreißen ließ und mit Gelb-Rot den Platz musste. "Natürlich ist es glücklich aufgrund des Zeitpunkts, schlussendlich war es aber ein verdienter Sieg", resümierte Ruthenbeck.