Darmstadt
Wider den Heimfluch

SV Darmstadt wartet seit fast sechs Monaten auf einen Erfolg vor eigenem Publikum

09.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

Romain Brégerie bangt gegen seine Ingolstädter Ex-Kollegen noch um seinen Einsatz. - Foto: Eibner

Darmstadt (DK) Der 17. September 2017 ist für den SV Darmstadt ein markantes Datum. Damals gelang den Lilien nämlich beim 4:3 gegen Arminia Bielefeld der letzte Heimsieg. Nur zwölf Punkte holten die Hessen zu Hause - zu wenig für den Klassenerhalt.

Das weiß auch Trainer Dirk Schuster. Das heimschwächste Team der 2. Bundesliga braucht am Böllenfalltor dringend ein Erfolgserlebnis. "Wir wollen es diesmal nach einem Auswärtssieg besser machen als nach dem letzten", gibt der Trainer die Richtung vor. Nach dem 1:0 beim FC St. Pauli Ende Januar setzte es zu Hause postwendend eine 1:2-Niederlage. Das wäre diesmal fatal. "Unser 2:0-Sieg in Dresden hat sich letztlich durch die anderen Ergebnisse relativiert", meint Schuster, der mit dem Tabellen-17. vier Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt. Der 50-Jährige, der die Lilien einst von der 3. Liga in die Bundesliga geführt hatte und nach einem missglückten Engagement beim FC Augsburg im vergangenen Dezember nach Darmstadt zurückkehrte, will nach dem 1:1 gegen Heidenheim und 2:0-Sieg in Dresden den jüngsten Aufwärtstrend im Abstiegskampf fortsetzen.

Obwohl Schuster den FCI beim 0:1 gegen den VfL Bochum im Audi-Sportpark beobachtet hatte, bezeichnet er die Schanzer als "kleine Wundertüte". Aufgrund der fehlenden Stammspieler könne sich beim Gegner auch das System ändern, orakelt der Lilien-Trainer. Darum fordert er: "Wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein und defensiv stabil arbeiten. Zuletzt sind wir am Anfang in zu viele Kontersituationen geraten. Das darf uns gegen Ingolstadt nicht passieren."

Ob der vom FCI bis zum Saisonende ausgeliehene Innenverteidiger Romain Brégerie mit von der Partie sein wird, ist noch unklar. Der Franzose kämpft wieder einmal mit Problemen in der Wadenmuskulatur - eine Verletzung, die er häufiger auch in Ingolstadt hatte. Da die zuletzt gesperrten Kevin Großkreutz und Immanuel Höhn zurückkehren und auch einige andere angeschlagenen Spieler wieder einsatzbereit sind, hat Schuster jedoch in der Defensive Alternativen.

Seinem Vorgänger Torsten Frings hat Schuster zudem den aktuellen Punktegaranten zu verdanken: Joevin Jones. Der 26-jährige Winterneuzugang aus Trinidad und Tobago, den der entlassene Ex-Coach in der Major League Soccer entdeckt hatte, hat den Lilien mit drei Treffern bereits sieben Zähler gesichert. Wenn Jones aber nicht traf, holten die Darmstädter auch keine Punkte.