Würzburg
Der Weg aus dem Negativstrudel

20.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:16 Uhr

Würzburg (mav) Die aufmunternden Worte von Ewald Lienen waren gut gemeint: "Das, was wir in der Hinrunde hatten, das hat Würzburg jetzt", sagte der St.-Pauli-Trainer nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft am vergangenen Wochenende.

Man müsse in solch einer Situation weiter an sich glauben und Gas geben.

Mit dem Glauben ist es nun so eine Sache, denn das, was die Würzburger haben, ist ein Negativstrudel, der sich vielleicht nur noch sehr schwer aufhalten lässt. 13 Punkte betrug das Polster des Aufsteigers auf den Relegationsrang zum Ende der Hinrunde. Nach zwölf sieglosen Rückrundenpartien ist dieser Vorsprung inzwischen aufgebraucht, die Kickers stehen nur noch aufgrund ihres Torverhältnisses über dem Strich.

Die Gründe für den freien Fall sind dabei ebenso offenkundig wie beängstigend: Erst sechs Treffer erzielte der Aufsteiger in der Rückrunde, darunter kein Stürmertor. Elia Soriano ist beispielsweise seit dem Hinspiel beim Club am 18. November erfolglos. In der Defensive war der Tabellen-13. vor allem in der Schlussphase immer wieder unkonzentriert. Neun von 16 Rückrunden-Gegentreffern fielen nach der 80. Minute. Auf diese Weise verschenkte das Team zehn Punkte. Gegen Nürnberg fehlen am Sonntag auch noch gelbgesperrt die wichtigen Mittelfeldspieler Emanuel Taffertshofer und Tobias Schröck. Ob sich der Absturz somit noch aufhalten lässt? Verteidiger Clemens Schoppenhauer ist überzeugt: "Meckern und Mosern hilft nichts. Wir nehmen die Situation an, wie sie ist. Wir werden dranbleiben und uns belohnen."