München (mav) Es passt irgendwie ganz gut zu den kuriosen Geschichten rund um 1860 München, dass er die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern morgen (17 Uhr) voraussichtlich auf einer extra geschaffenen Naturtribüne auf einem Acker im 500-Einwohner-Dorf Pipinsried feien wird.
Mehr als 7000 Fans werden erwartet zum "Spiel des Lebens" für den kleinen Dorfklub. Für die Löwen ist es, sollten sie mindestens einen Punkt holen, nur ein Schritt zu höheren Zielen.
Doch während die sportliche Situation trotz der 1:3-Derbyniederlage gegen den FC Bayern II nach wie vor gut ist, herrscht planerisch weiter Stillstand. In der Aufsichtsratssitzung der KGaA zwischen Vereinsseite und Investoren-Crew gab es in dieser Woche keine Einigung über eine Budgeterhöhung für die neue Saison.
"Es ist sehr unbefriedigend, dass wir noch keine Planungssicherheit haben", sagt Sportchef Günther Gorenzel.
Die erhofften Transfers - unter anderem Manuel Schäffler oder Stephan Fürstner - sind damit ebenso in der Dauerschwebe wie die Vertragsverlängerung mit Trainer Daniel Bierofka. Bierofka, nach wie vor Schützling des Langenmosener Spielerberaters Michael Koppold, wird wohl nur bei bleiben, wenn die Sechziger ihm auch eine sportliche Perspektive für die kommenden Jahre bieten können.
Zunächst aber heißt der Alltag der Löwen noch FC Pipinsried. Ein Punkt reicht. "Wir wollen aber gewinnen", sagt Kapitän Felix Weber. Ein paar tausend Löwen-Fans würden dann auf dem Pipinsrieder Acker die Meisterschaft feiern.
