Rosenheim
"Wir sind kein Bayern München"

Löwen spielen nur 1:1 in Rosenheim und sehen sich nicht als der Dominator der Regionalliga

26.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:09 Uhr

Rosenheim (mav) Ob der TSV 1860 München den "heißen Atem des FC Bayern" tatsächlich schon spürt, so wie es Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge bei der Hauptversammlung des Rekordmeisters am vergangenen Freitag prognostiziert hatte? Vor dem vergangenen Wochenende hatte der Tabellenführer der Regionalliga Bayern acht Punkte Vorsprung auf die Bayern-Amateure, nach dem gestrigen 1:1 (1:0) bei 1860 Rosenheim sind es neun. Der rote Lokalrivale hat allerdings eine Partie weniger absolviert und könnte somit bis auf sechs Zähler heranrücken.

Der Vergleich mit der aktuell fünftplatzierten FCB-Reserve ist aber nur ein Beleg dafür, dass sich die Löwen derzeit mit letzter Kraft in die Winterpause schleppen. Das Auswärtsspiel in Rosenheim war das vierte sieglose der vergangenen sechs. Nur sieben Punkte holten die Löwen in dieser Phase. "Klar, wir haben jetzt nicht die Punkte geholt, so wie wir es am Anfang der Saison gemacht haben", sagt Linksverteidiger Christian Köppel, der gestern nach der Pause mit einem Distanzschuss zum 1:1-Ausgleich traf (48.). Immerhin, muss man aus Löwen-Sicht wohl sagen, denn kurz vor der Pause hatte Philipp Meier die Gastgeber mit einem ebenso sehenswerten Treffer in Führung gebracht (44.). "Es gibt mal schwierigere Zeiten - und die haben wir gerade", sagte Köppel, und betonte: "Bei uns stehen Disziplin, Kampf und Einsatz momentan ganz oben, und deshalb werden wir uns da auch wieder rauskämpfen."

Diese Einstellung fand nun auch Daniel Bierofka gestern am besten. "Mir hat gefallen, dass wir gekämpft haben", sagte der Trainer. Was ihm dagegen nicht gefallen haben dürfte, ist die schwache Chancenverwertung seiner Mannschaft. Torschütze Köppel köpfte schon nach 16 Minuten unbedrängt nur an die Latte, Nico Karger brachte den Ball nach einem Alleingang ebenfalls nicht an Rosenheims Torhüter Mario Stockenreiter vorbei im Tor unter (81.). "Wir sind eben kein Bayern München und marschieren da einfach so durch", sagte Köppel. Zumindest liegen die Löwen in ihrer Liga immer noch weit genug vor ihrem Rivalen.