München
"Nicht nachlassen"

Trotz großen Vorsprungs: 1860-Trainer Bierofka mahnt vor heutigem Duell gegen Fürth II

27.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:38 Uhr

München (mav) Nein, natürlich hat auch Daniel Bierofka eigentlich keine Lust darauf, noch einmal etwas von dem komfortablen Zwölf-Punkte-Vorsprung des TSV 1860 München abzugeben.

Und doch sagt der Löwen-Trainer vor dem heutigen Auswärtsspiel bei Greuther Fürth II (19 Uhr): "Wenn ich nach 36 Spielen mit einem Punkt vorne bin, reicht mir das." Was er damit meint: Spekulationen um die Tabellenkonstellation ergeben aus seiner Sicht momentan noch wenig Sinn.

Der 39-Jährige geht sogar noch einen Schritt weiter, hält das Regionalligaklassement aktuell für "null aussagekräftig". "Die einen haben 24 Spiele, die anderen 27 absolviert", betont er. "Wir müssen uns akribisch auf jedes Spiel vorbereiten. Wenn wir nachlassen, bekommen wir gegen jedes Team in dieser Liga Probleme." Seine Spieler hätten bereits am eigenen Leib gemerkt, "dass in der Regionalliga nicht nur Pflaumen rumlaufen", so der Coach.

Schon gar nicht bei der zweiten Mannschaft der Franken, die zwar auf einem Abstiegsrelegationsplatz steht, aber immer wieder gute Spiele abgeliefert hat. "Um diesen Gegner nicht zu unterschätzen, muss man ja nur das Hinspiel hernehmen", sagt Bierofka. Damals siegte seine Mannschaft durch einen späten Treffer von Daniel Wein gerade so mit 1:0. Auch von einer zusätzlichen Verstärkung aus dem Profikader müsse man ausgehen, meint Bierofka. Auf Löwen-Seite fehlt Stürmer Sascha Mölders gelbgesperrt.

"Wenn wir das auf dem Platz abrufen, was wir können, wird sich jede Mannschaft gegen uns schwer tun", sagt Bierofka. Gelingt den Löwen das so wie in den vergangenen Wochen, wird sich der Vorsprung an der Tabellenspitze bis Saisonende wohl eher noch weiter vergrößern.

Der ehemalige Fußballprofi und langjährige Funktionär Roland Kneißl hat indes seinen Job beim TSV 1860 München gekündigt und will den Verein nun verklagen. Das teilte der 55-Jährige in einer schriftlichen Erklärung mit. Kneißl war Geschäftsführer der TSV 1860 Merchandising GmbH und damit verantwortlich für Fanartikel. Die personellen Entscheidungen der Gesellschafter aber "stellen eine Beschneidung meiner Geschäftsführer-Befugnisse dar", sagte Kneißl.