München
Keeper auf dem Prüfstand

Vor Partie gegen Illertissen: Marco Hiller kehrt ins Tor von 1860 zurück

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Nicht unumstritten: Zwar stärkte 1860-Trainer Daniel Bierofka seinem Torhüter Marco Hiller (Foto) den Rücken, doch das Eigengewächs strahlte nicht immer die nötige Sicherheit aus. - Foto: Imago

München (DK) Nein, offiziell gibt es noch keine Torwartdiskussion beim TSV 1860 München. Auch wenn Alexander Strobl im Pokalspiel gegen den FC Ingolstadt bei beiden Gegentoren patzte und Eigengewächs Marco Hiller in der Regionalliga nicht immer die nötige Sicherheit ausstrahlte.

Strobl habe die Löwen trotz seiner Fehler gegen den Zweitligisten auch mit guten Aktionen im Spiel gehalten, sagte Daniel Bierofka. "Und Marco Hiller hat noch vor keinem Gegentor in dieser Saison einen Fehler gemacht, sondern einige Dinger richtig gut rausgeholt", verteidigte der Trainer. "Wir haben zwei gute Torhüter", meinte Bierofka vor dem heutigen Heimspiel gegen den FV Illertissen (19 Uhr) trotzig.

Heute Abend wird Hiller nun ins Tor zurückkehren. Und er wird womöglich nicht die einzige Änderung in der Startelf bleiben. Die Löwen können auf alle Spieler zurückgreifen. Angesichts der ungewohnten Belastung von acht Spielen in fünf Wochen werde er deshalb "wahrscheinlich auf der einen oder anderen Position wechseln", verriet Bierofka. Gerade das Pokalspiel gegen Ingolstadt habe viel Kraft gekostet. "Vor allem die mentale Belastung ist gegen einen solchen Gegner sehr hoch." Jetzt müsse man schnellstmöglich wieder aus dem Pokalmodus auf den Alltag umschalten.

Dieser Alltag heißt Regionalliga Bayern, der Gegner beim fünften Heimspiel im Grünwalder Stadion FV Illertissen. Doch die Schwaben sind viel mehr als ein biederer Regionalligist. "Sie waren schon immer oben dabei, waren auch mal Meister", erinnerte sich Bierofka. Aktuell ist der FV Tabellenvierter, nach den Löwen die offensivstärkste Mannschaft (14 Tore), "und gegen Schalding-Heining gewinnst du auch nicht einfach so mit 7:1", meinte Bierofka in Bezug auf das jüngste Ergebnis des heutigen Gegners. "Illertissen hat dementsprechend viel Selbstvertrauen." Die Ansage an seine eigene Mannschaft ist demnach eindeutig: "Wenn du in dieser Liga einen Gegner nicht ernst nimmst, wirst du gnadenlos bestraft."

Um in der Regionalliga weiterhin vorne zu bleiben und die Patzer der Konkurrenz (2:2 des FC Bayern II in Garching) zu nutzen, hoffen die Löwen auf ihren vierten Sieg im vierten Liga-Heimspiel. Unabhängig davon sind weitere Neuzugänge, die den Kader verstärken, nach wie vor ein Thema. "Wir beobachten immer wachsam, was auf dem Transfermarkt passiert. Aber wir werden nur dann etwas machen, wenn wir davon überzeugt sind", sagte Bierofka. Spätestens im Winter werden die Löwen dann womöglich noch einmal nachlegen. Bis dahin stehen vor allem die beiden Torhüter auf dem Prüfstand.