München
Bangen um Karger

1860 München hofft im Spitzenspiel beim FC Ingolstadt II auf Einsatz seines Offensivspielers

15.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Vom Betreuer gestützt musste der Münchner Nico Karger (rechts) im Heimspiel gegen Unterföhring verletzt vom Feld. - Foto: Imago

München (mav) Gestern Vormittag konnte Nico Karger immerhin schon wieder gemeinsam mit der Mannschaft auslaufen. Die Knieverletzung, die sich der Offensivspieler nach einem harten Zweikampf beim 2:0-Heimsieg des TSV 1860 München gegen den FC Unterföhring am Mittwoch zugezogen hatte, ist womöglich doch nicht so schlimm wie zunächst befürchtet.

Ob Kargers Einsatz beim Regionalliga-Spitzenspiel am Montagabend (18 Uhr, ESV-Stadion) beim FC Ingolstadt II gefährdet ist, werden wohl erst die nächsten Tage zeigen. Es wäre der nächste Ausfall im Offensivbereich, den der Tabellenführer derzeit nicht so einfach ersetzen kann.

Nur ein Spiel hat am Mittwochabend gezeigt, wie schwer sich die Löwen derzeit vor allem im Kreativbereich tun. Zwar gewannen sie die dritte Heimpartie innerhalb einer Woche am Ende souverän, doch spielerisch war das, was die Münchner gegen den sicheren Bayernliga-Absteiger ablieferten, doch eher mäßig.

"Wir wollten oft den zweiten Schritt vor dem ersten machen, zuerst den schwierigen Pass spielen", sagt Trainer Daniel Bierofka. Zu selten gelang dies seiner Mannschaft. "Stattdessen haben wir zu oft die falsche Entscheidung getroffen, dem Gegner den Ball in die Füße gespielt oder den Mitspieler nicht gesehen", ergänzt der 39-Jährige.

Einer, der vor allem diesen schwierigen Pass beherrscht und häufig die richtigen Entscheidungen trifft, ist Timo Gebhart. Doch der Mittelfeldregisseur fällt weiter auf unbestimmte Zeit aus. "Dass wir ihn brauchen werden, weiß jeder von uns", sagt Teamkollege Sascha Mölders, der selbst oft von Gebharts Zuspielen profitierte. In den drei Heimspielen blieb der Stürmer ohne eigenen Treffer. Weil es aber auch ohne spielerische Höhepunkte zu drei Siegen reichte, sagt Mölders auch: "Wir sind Tabellenführer, haben in vier Spielen in diesem Jahr zehn Punkte geholt und fahren jetzt mit breiter Brust nach Ingolstadt."

Bei den Schanzern müssen sich die Löwen "auf jeden Fall steigern", wie Mittelfeldspieler Daniel Wein betont. Ob Karger und Kodjovi Koussou, der am Mittwoch ebenfalls ausgewechselt werden musste, dann dabei sind, ist fraglich. Bei Koussous Verletzung handelt es sich vermutlich um einen Muskelfaserriss. Karger scheint noch einmal glimpflich davongekommen zu sein. Vor allem seinen Ausfall könnten die Löwen im Offensivbereich derzeit nicht auch noch ohne Weiteres verkraften.