Fürth (DK) Die SpVgg Greuther Fürth hat gestern einen ebenso wichtigen wie glücklichen 1:0-Heimsieg im Kampf gegen den Abstieg gefeiert. Den Siegtreffer gegen Dynamo Dresden erzielte Lukas Gugganig in der 39. Minute.
Kleeblatt-Coach Damir Buric hatte vor Beginn der Partie gegen Dresden den Druck auf seine Mannschaft erhöht. "Wir sind nach der Leistung in Ingolstadt in der Bringschuld", betonte er. In der Anfangsphase allerdings war von einem Aufbäumen seines Teams nichts zu spüren, der Druck schien eher zu lähmen. Vielmehr war es Torhüter Sascha Burchert, dem Lattenkreuz sowie der Ungenauigkeit der Gäste beim Abschluss zu verdanken, dass das Kleeblatt nicht schon zur Pause deutlich zurücklag.
Die von Beginn an hellwachen Dresdener erspielten sich vor 10390 Zuschauern im Ronhof zahlreiche Chancen, das Tor aber schossen die Fürther. In der 39. Minute stand Lukas Gugganig goldrichtig und verwertete einen Abpraller zum 1:0. "Wir haben in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gefunden und haben durchaus Glück gehabt", bekannte der Fürther Defensivspieler später.
Der überraschende Rückstand verunsicherte die Dresdner merklich, sodass die zweite Halbzeit deutlich ausgeglichener war. Es blieb allerdings ein intensives wie spannendes Spiel, auch weil Fürth verpasste, seine Konterchancen auszuspielen und einen Treffer nachzulegen. Dresden dagegen tat sich zunehmend schwer, zu klaren Torchancen zu kommen. "Meine Mannschaft hat nie aufgesteckt, hat immer die Entscheidung gesucht. Dieser Sieg für uns ist unglaublich wichtig. Wir werden an unseren Schwächen arbeiten", sagte Fürths Trainer Buric.
Dynamo Dresden hat nun seit fast 13 Jahren nicht mehr in Fürth gewonnen und muss sich nach der bitteren Niederlage wieder mit dem Thema Abstiegskampf beschäftigen. "Wir haben uns blöd angestellt", ärgerte sich Dresdens Innenverteidiger Marcel Franke bei seiner Rückkehr nach Fürth. "Wenn man die Anfangsphase sieht, müssen wir hier mindestens einen Punkt mitnehmen." Auch sein Coach Uwe Neuhaus zeigte sich "tief enttäuscht": "Wir haben eine überragende erste halbe Stunde gespielt, aber ohne Ertrag, dann kam eine Viertelstunde, die man zulassen muss. Wir haben einen krassen Fehler gemacht und kriegen das Gegentor."
Die Franken dagegen dürfen nach dem ersten Sieg in diesem Jahr wieder hoffen und rücken auf den Relegationsrang 16 vor. Am kommenden Wochenende müssen sie zum derzeitigen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf - und dabei ihre verheerende Auswärtsbilanz verbessern: Von den bisherigen 23 Punkten haben sie in dieser Saison bislang nur drei in fremden Stadien geholt.
