Ingolstadt
"Wir werden alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen"

Philipp Hofmann, Neu-Fürther und Ex-Ingolstädter, über das fränkisch-bayerische Derby und seine Zeit in England

24.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:36 Uhr

Ingolstadt (DK) Philipp Hofmann kennt beide Seiten. Der Neuzugang der SpVgg Greuther Fürth trug 2013/14 noch das Trikot des FC Ingolstadt und erzielte in 31 Zweitliga-Spielen 8 Tore. Nun gilt der 24-jährige Mittelstürmer, der in seiner Profikarriere bereits an vier Stationen tätig war und im Nachwuchs des FC Schalke 04 ausgebildet wurde, als Hoffnungsträger bei den Mittelfranken.

Im Vorfeld des Derbys haben wir uns mit dem früheren U 21-Nationalspieler (17 Einsätze) unterhalten - über Druck, Ingolstadt und sein Zwischenspiel in London.

 

Herr Hofmann, dass am vierten Spieltag mit Fürth und Ingolstadt die Tabellenletzten aufeinandertreffen, war zum Saisonstart nicht zu erwarten. Was ist los beim Kleeblatt?

Philipp Hofmann: Ganz einfach - wir haben noch keine Punkte geholt. Es war kein guter Start für uns.

 

Wie groß ist der Druck in solch einer Situation?

Hofmann: Der Druck kommt wenn nur von außen. Innerhalb der Mannschaft ist es ruhig, und wir haben versucht, uns auf das heutige Spiel so vorzubereiten, dass wir gewinnen.

 

Hat sich die Stimmung innerhalb der Mannschaft seit Saisonbeginn verändert?

Hofmann: Nein, die Stimmung ist nach wie vor gut. Wir müssen weiterarbeiten und unseren Weg überzeugt weitergehen.

 

Welche Auswirkungen könnte der Trainerwechsel in Ingolstadt haben? Kommt er für Fürth zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt?

Hofmann: Ja, vielleicht. Aber wir werden das Spiel so angehen, wie geplant - egal gegen welchen Trainer. Wir wollen die drei Punkte holen.

 

Sie haben selbst ein Jahr in Ingolstadt gespielt. Gibt es noch Kontakte nach Oberbayern?

Hofmann: Marvin Matip und Alfredo Morales kenne ich ganz gut - und den ein oder anderen aus dem Trainerteam. Aber engen Kontakt habe ich mit keinem mehr.

 

Kennen Sie Interimstrainer der Schanzer, Stefan Leitl, noch aus Ihren Ingolstädter Tagen?

Hofmann: Nur flüchtig, denn zu dieser Zeit war er bereits Jugendtrainer.

 

Sie sind nach zwei Jahren aus der zweiten englischen Liga vom FC Brentford in Deutschlands zweite Liga zurückgekehrt. Warum?

Hofmann: Das erste Jahr in England war ganz gut, das zweite dann nicht mehr. Daher wollte ich zurück ins Blickfeld und meinen Spielrhythmus wieder bekommen. Fürth wollte mich schon im Winter holen und hat sich sehr bemüht. Hier ist das Umfeld gut, der Trainer und die Mannschaft.

 

Würden Sie den Schritt nach England - den derzeit einige deutsche Spieler gehen - wieder machen?

Hofmann: Auf jeden Fall. Ich würde es immer wieder machen. Allein wegen der Erfahrung und um die Abläufe im englischen Fußball zu verstehen. Aber auch, um die Sprache zu vertiefen.

 

Von der Weltstadt London ins beschauliche Fürth: Wie schwer fällt da die Umstellung?

Hofmann: Das ging relativ schnell. Ich kenne mich in Bayern ein wenig aus und daher war es keine so große Umstellung.

 

Was ist Ihr persönliches Ziel mit dem Kleeblatt?

Hofmann: Ich habe mir keines gesetzt. Wichtig ist, dass wir unser Punktekonto aufstocken. Deswegen bin ich froh, dass das Spiel schon heute ist.

 

Und was erwartet die Zuschauer gegen Ingolstadt?

Hofmann: Beide Mannschaften werden sich zeigen wollen. Aber wir werden alles daran setzen, um das Spiel zu gewinnen.

 

Die Fragen stellte Sandra Mönius.