Nürnberg
Hält die Serie auch in Heidenheim?

Seit sieben Pflichtspielen hintereinander hat Mikael Ishak für den 1. FC Nürnberg getroffen

26.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:18 Uhr

Nürnberg (mav) Vielleicht noch ein bisschen übermütig von seinem neunten Tor im siebten Pflichtspiel in Folge und vom wichtigen 3:2-Sieg beim Pokalschreck in Osnabrück, verkündete Mikael Ishak am Mittwochabend selbstbewusst seine Hoffnung für die Pokalauslosung am kommenden Sonntag. "In der nächsten Runde", so der Schwede, "wünsche ich mir den FC Bayern." Der machte schließlich nach Elfmeterschießen in Leipzig ein paar Stunden später den Einzug ins Achtelfinale perfekt.

Genau wie der Club zuvor, im Jubiläumsjahr seines Pokalerfolgs von 2007.

Trainer Michael Köllner war deshalb auch nicht ganz so anspruchsvoll wie sein bester Stürmer. "Ich freue mich, dass wir vor Weihnachten nochmal im Pokal randürfen", meinte der 47-Jährige. Mehr als 600 000 Euro bringt das Weiterkommen in die extrem klamme Vereinskasse. Doch Köllner hatte auch sportlich viel von seiner Mannschaft gesehen, was ihm und seiner Mannschaft bis zum Achtelfinale am 19. oder 20. Dezember in der Liga weiterhelfen dürfte.

Zum Beispiel, dass Ishak seine Serie fortsetzte und weiter in beiden Wettbewerben für den Club trifft. Inzwischen in sieben Pflichtspielen in Folge. Insgesamt waren es - aufgrund des Dreierpacks beim MSV Duisburg - in dieser Zeit neun Tore. Ein anderer Nürnberger erzielte dagegen seinen ersten Profitreffer für den Club, es war dennoch ein ganz spezieller: "Mein erstes Tor für den Club ist schon etwas ganz Besonderes", meinte Enrico Valentini, der sein halbes Leben in der Jugend und bei den Amateuren des 1. FC Nürnberg verbracht hat. In Osnabrück schoss er seinen Herzensverein mit dem 3:2 in die nächste Runde.

Imponiert hatte Köllner aber vor allem, mit welcher "stoischen Ruhe und Geduld" seine Mannschaft das Spiel angenommen und trotz des frühen Rückstands über die Bühne gebracht habe. Übertragen auf das Auswärtsspiel in Heidenheim am Sonntag (13.30 Uhr) müsse man auch dort mit einer gewissen Ruhe und Souveränität auftreten.

Der FCH ist derzeit nur Tabellen-Sechzehnter und seit fünf Zweitligaspielen sieglos. Der Club ist Dritter, kann mit einem Sieg (und einer Kieler Niederlage in Darmstadt) auf Platz zwei nach vorne rutschen. Wenn Ishak weiter trifft, Valentini verteidigt, ab und zu trifft und auch der Rest der Mannschaft seine Sache weiterhin so gut macht, wird das Duell mit den Bayern bald nicht nur im Achtelfinale des DFB-Pokals ein Thema für die Nürnberger.