Nürnberg
Die Angst vor dem Absturz

14.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:18 Uhr

Nürnberg (mav) In welchem Spannungsfeld sich der 1. FC Nürnberg vor dem Endspurt bewegt, verdeutlichen nicht nur der Blick auf die Tabelle, sondern auch die Aussagen zur Situation: Während Verteidiger Dave Bulthuis vor dem Absturz auf die Abstiegsplätze warnt ("Es ist nicht jedem bewusst, wie schnell es gehen kann"), hat Sportvorstand Andreas Bornemann noch Platz sechs im Visier.

In beide Richtungen sind es nur fünf Punkte. Das Heimspiel gegen Aue wird am Samstag (13 Uhr) richtungsweisend.

Holen die Sachsen den fünften Sieg im sechsten Spiel unter Trainer Domenico Tedesco, ziehen sie sogar mit dem Club gleich. In Nürnberg geht die Angst vor dem Absturz um, auch wenn Trainer Michael Köllner nichts von Panikmache hält: "Wir bereiten uns jetzt gezielt auf Aue vor und verschwenden keine Energie mit: Was-wäre-wenn."

Dass sich die personelle Lage in Nürnberg vor dem Heimspiel entspannt, Spieler wie Kevin Möhwald, Ondrej Petrak und wohl auch Georg Margreitter in die Mannschaft zurückkehren, macht vieles leichter. Das Problem, das es jedoch zu lösen gilt: die Nürnberger Offensivschwäche. Bis Mitte Februar hatte der Club in 41 aufeinanderfolgenden Partien mindestens einmal getroffen, in den vergangenen acht Partien blieb das Team sechsmal ohne Tor. "Wir müssen in dieser Woche alle Hebel ansetzen, um in unser Offensivspiel endlich Schwung reinzubringen", sagt Köllner. "Ansonsten spielen wir zwar ansehnlichen Fußball, aber wenn du damit immer null Punkte holst, kannst du dir eigentlich den Genickschuss geben."