Welcher
Jungs Treffer mit Seltenheitswert

27.11.2016 | Stand 02.12.2020, 18:59 Uhr

Welcher seiner beiden Co-Trainer die Idee hatte, ob Michael Henke oder Ovid Hajou, wollte Maik Walpurgis nicht verraten. "Aber man kann wohl sagen, dass es eine gute Idee war", erklärte der 43-Jährige und grinste. Wie schon beim Sieg in Darmstadt hatte der neue Cheftrainer der Ingolstädter auch gegen Wolfsburg Neuzugang Anthony Jung im linken Mittelfeld eingesetzt - und damit ganz offensichtlich eine richtige Personalentscheidung getroffen.

Das nicht nur, weil Jung gegen Wolfsburg ein Tor erzielte. Der 25-Jährige Leihspieler von RB Leipzig, eigentlich als Linksverteidiger geholt, überzeugte vor allem im ersten Durchgang auch mit zahlreichen Ballgewinnen, guten Anspielen und gelungenen Offensivaktionen. Ein weiterer Grund für den bisher besten Auftritt Jungs im FCI-Trikot war auch das gute Zusammenspiel mit dem hinter ihm agierenden Markus Suttner. "Wir sind beide Linksfüße, wollen beide Fußballspielen, das klappt prima. So kann es weiterlaufen", strahlte der ebenfalls stark aufspielende Suttner.

Jung, der vor dem Wochenende unserer Zeitung gegenüber gesagt hatte, dass ihm die Umstellung auf die etwas offensivere Aufgabe wenig Sorgen bereitet, blieb trotz seines Treffers mit Seltenheitswert gelassen. "Ich weiß gar nicht, wann ich zum letzten Mal ein Kopfballtor erzielt habe, wahrscheinlich im Training", erzählte er mit leichtem Grinsen. "Super" sei das Zuspiel von Florent Hadergjonaj gekommen, "ich bin gut eingelaufen und dann hat alles gepasst".

Nachdem er in den Ligapartien zuvor nur einmal zum Einsatz gekommen war, durfte Jung zuletzt unter Walpurgis zweimal von Beginn an ran. Kein Wunder somit, dass sich der gebürtige Spanier aktuell wohlfühlt. "Die Arbeit mit dem neuen Trainerteam macht Spaß. Das 1:1 war für uns auf jeden Fall ein weiterer Schritt nach vorne", diktierte er am Samstag in die Aufnahmegeräte der Journalisten. Für ihn persönlich gilt natürlich das Gleiche.