Seefeld
Purzelbäume im Schnee

Profis des FC Ingolstadt versuchen sich im Skilanglauf – mit unterschiedlichem Erfolg, aber viel Spaß

10.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:20 Uhr

Viel Spaß im Schnee: Elias Kachunga und der Brasilianer Danilo (vorne) beim Skilanglauf im österreichischen Seefeld. Für beide Profis des FC Ingolstadt war es das erste Mal, dass sie auf den dünnen Brettern standen. Sich auf den Beinen zu halten, war nicht immer ganz einfach - Foto: Bösl

Seefeld/Tirol (DK) Schnee und Eis statt Sonne und Strand – doch die Profis des Bundesliga-Neulings FC Ingolstadt haben im heimischen Trainingslager trotzdem ihren Spaß. Das jedenfalls zeigten die beiden Tage in Seefeld in Tirol.

Am Freitag beim Audi-Fahrtraining auf einer Eispiste mit anschließendem Hüttenabend und am Samstag beim Skilanglauf kamen die Schanzer Kicker zu ihrem Kontrastprogramm zu Rasen und Fußball. Und sie hatten ihren Spaß daran. Mit den PS-Boliden des Hauptsponsors sowieso, aber auch auf den dünnen Brettern. In zwei Gruppen aufgeteilt versuchten sich die Fußballprofis in der Loipe.

Die Fortgeschrittenen verschwanden ab in den Wald und skateten eineinhalb Stunden lang durch die Prärie – immer Örjan Nyland hinterher. Der norwegische Torwart war in dieser Disziplin in seinem Element. „Ich habe zu Hause auch Langlaufbretter und laufe im Winter öfters mit meiner Freundin“, erzählte der 25-Jährige. Gut zurecht kamen auch Thomas Pledl und Tomas Pekhart, die gestern allerdings nicht beim Testspiel gegen Großaspach mitwirken durften. Torwart Ramazan Özcan fehlte ebenfalls noch, trainierte aber nach seiner fiebrigen Erkältung bereits wieder.

Erstaunlich gut schlug sich auf den Langlaufskiern auch der Brasilianer Roger. „Ich lag nur einmal am Boden. Dafür, dass ich das erste Mal auf Skiern stand, war das ganz okay. Aber das ist schon ein komischer Sport, die Technik ist ziemlich schwierig“, meinte Roger. „Die eineinhalb Stunden waren ziemlich lang. Ich habe schon schwere Beine“, sagte der Brasilianer, der gestern die Nachwehen spürte.

Weniger seine Beine als die Arme spürte Mathew Leckie. Der Australier war ebenfalls Neuling in der Loipe und begnügte sich mit der Anfängergruppe. „Ich habe viel mit den Stöcken angeschoben und mich dazwischen immer mal wieder in den Schnee gelegt. Das ist wirklich nicht so einfach“, sagte Leckie, der froh war, wieder auf seinem gewohnten Untergrund spielen zu können. „Der Rasen hat mir schon gefehlt. Ich glaube, den anderen auch. Wir hatten in den ersten 45 Minuten richtig viel Energie“, meinte der Stürmer, der beim 6:1 gegen Großaspach gut mit seinen Partnern harmonierte.

Das traf auch auf Elias Kachunga zu, der auf den Langlaufbrettern ebenfalls seine liebe Müh und Not hatte. „Aber wenn ich danach immer Tore schieße, mache ich das jetzt vielleicht öfters“, sagte „Katsche“. Ein Trainingslager muss also nicht immer im Süden sein, damit die Spieler auf ihre Kosten kommen. Und ein Spaß-Highlight steht den Kickern sowieso noch bevor – ein Eishockey-Training in der Saturn-Arena. Da kommt nicht nur Panther-Fan Roger auf seine Kosten, sondern auch Leckie, der sich sicher ist: „Checken kann ich bestimmt besser als Langlaufen.“