Schade,
Suttner trifft wie im Training

04.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Schade, dass das Abschusstraining der Schanzer immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Als Zuschauer hätte man in den vergangenen beiden Wochen nämlich bereits am Freitag erfahren können, wer beim FC Ingolstadt am Tag darauf in der Nähe des gegnerischen Tores die Standards schießen wird.

Nach dem 1:1 gegen Wolfsburg hatte Markus Suttner das Geheimnis gelüftet. Auf die Fragen nach dem Grund für die eindringliche Diskussion mit Teamkollege Dario Lezcano unmittelbar vor dem Freistoß in der 81. Minute hatte er da gesagt: "Wir haben viele Schützen, jeder wollte das entscheidende Tor machen. Aber Dario hat gestern beim Training ein paar Dinger versenkt, deshalb war klar, dass er schießt."

Offenbar war der Freitag vor dem Bremen-Spiel dann für Lezcano schlechter gelaufen - oder für Suttner deutlich besser. Als Schiedsrichter Tobias Stieler aus Hamburg am Samstag in der 58. Minute rund 22 Meter vor dem Bremer Tor auf Freistoß entschied, musste jedenfalls nicht mehr lange gesprochen werden. "Ich habe gestern im Training schon getroffen, habe mich gut gefühlt, also war klar, dass ich schieße", erklärte Suttner dieses Mal.

Was diese Art, den Freistoßschützen zu bestimmen, bringt, konnte man dann bei seinem 1:1 sehen: Mit einem exzellent ins rechte Eck platzierten Schuss, den auch Werder-Trainer Alexander Nouri "unhaltbar" nannte, erzielte Suttner sein erstes Bundesliga-Tor. Ein wunderschönes überdies - für das die Vorbereitung ja auch schon einen Tag früher begonnen hatte. ‹ŒFoto: Bösl, Text: nor