Rogers Triumph über Caiuby

30.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:51 Uhr

Sie kennen sich von Kindesbeinen an und sind dicke Freunde. Aber am Samstag konnte nur Roger lachen, während Caiuby nach dem Spiel mit ernster Miene aus dem Kabinentrakt schlich. „Schaut mal, der ist sauer, der muss mir jetzt ein Essen zahlen“, witzelte der Ingolstädter Roger in Richtung seines Augsburger Kollegen.

Gleich im ersten Zweikampf der Partie waren die beiden Brasilianer aufeinandergetroffen – mit dem besseren Ende für Caiuby. Während Roger etwas zurückzog, ging der FCA-Stürmer mit vollem Einsatz in den Mann und beschwor die erste brenzlige Situation vor dem FCI-Strafraum herauf, allerdings ohne Folgen. Das war’s aber auch mit Rogers Nachsicht. Fortan stemmte sich der 30-Jährige jedem FCA-Spieler – vorwiegend 88-Kilo-Mann Raul Bobadilla – entgegen und gewann jeden Zweikampf, auch wenn es schmerzte. „Raul ist eine Maschine. Aber ich bin auch eine. Trotzdem bin ich froh, dass jetzt Länderspielpause ist. Ich brauche jetzt 14 Tage Behandlung. Mir tut alles weh, ich habe überall blaue Flecken“, sagte Roger mit einem Lachen.

Nach der Pause wurde Roger immer souveräner und klärte am Ende sogar mit einem Kabinettstückchen rotzfrech im eigenen Strafraum. „Wir waren die bessere Mannschaft und hatten gute Chancen. Unser System hat wieder funktioniert“, jubelte der Mittelfeldabräumer, der in Deutschland im fünften Duell gegen Caiuby seinen ersten Sieg feierte. „Er ist zu uns in die Spielerkabine gekommen und hat uns gratuliert. Ich glaube schon, dass wir noch Freunde sind“, sagte Roger und hofft auf eine Wiederholung im Rückspiel. „Der Sieg war schön.“

Text: gst,