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Nur vier Punkte fehlen noch

Ex-Ingolstädter Hasenhüttl steht mit Leipzig kurz vor der direkten Champions-League-Qualifikation

28.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:13 Uhr

Leipzig (DK) Die Königklasse ist für RB Leipzig ganz nah. "Der Zeitpunkt, als wir auf die Bayern geschaut haben, liegt lange zurück", hat Trainer Ralph Hasenhüttl erst vor wenigen Tagen gesagt. "Wir schauen nur nach hinten. Wir wollen den zweiten Platz mit aller Macht verteidigen." Vier Punkte brauchen die Sachsen noch, dann haben sie diesen Platz, der gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation für die Champions League ist, in der Tasche.

Die Chancen dafür stehen angesichts von sechs Zählern Vorsprung auf Rang drei (Dortmund) und sieben auf Rang vier (Hoffenheim) sehr gut. Zumal die beiden Verfolger auch noch gegeneinander antreten. Einen eigenen Sieg gegen den FC Ingolstadt vorausgesetzt, kann RB sogar schon am Wochenende die direkte Qualifikation für die Gruppenphase fix machen - wenn Dortmund (gegen Köln) und Hoffenheim (gegen Frankfurt) ihre Spiele nicht gewinnen.

Die Aussicht auf das internationale Ticket ist aber nur eine Motivation für das vorletzte Heimspiel der Saison. Ein weiterer liegt in der 0:1-Hinrundenniederlage der Sachsen. "Ich verliere nicht gern zweimal im Jahr gegen dieselbe Mannschaft", verkündete Hasenhüttl im Vorfeld. Der ehemalige Erfolgscoach des FCI, der Ingolstadt 2015 in die Bundesliga führte und mit den Schanzern in der Saison darauf souverän die Klasse hielt, warnt sein neues Team allerdings. "Ingolstadt ist ein unangenehmer Gegner und verteidigt mit allen Mitteln. Deshalb müssen wir das Tempo 90 Minuten lang hochhalten und den Gegner stressen."

Vor dem Duell mit dem Tabellen-17. bangen die Sachsen derweil um ihre Innenverteidiger. Marvin Compper hat einen Schlag abbekommen und setzte wie Abwehrchef Willi Orban (Sprunggelenksprobleme) am Freitag mit dem Training aus. Zudem wurden die Leipziger von einem Magen-Darm-Virus heimgesucht. Doch Oliver Burke sowie die Keeper Fabio Coltorti und Marius Müller sind auf dem Weg der Besserung.

Hasenhüttl hofft derweil, dass sein Team aus dem ersten Vergleich mit den Schanzern gelernt hat. "Wir müssen im Vergleich zum Hinspiel unsere Chancen besser nutzen, denn so viele werden wir nicht bekommen. Das ist eine Mannschaft, die sehr leidenschaftlich verteidigt, ihr ist jedes Mittel recht. Das ist im Abstiegskampf auch legitim, deshalb wird es eine superschwere Herausforderung für uns", meinte der 49-Jährige, der Trainerkollege Maik Walpurgis gute Arbeit bescheinigt. "Deswegen hat Ingolstadt überhaupt noch die Chance, die Liga zu halten."

Einen Party-Plan für die möglicherweise bereits am Wochenende feststehende Champions-League-Qualifikation gebe es nicht. "Darüber haben wir uns keine Gedanken gemacht. Ich glaube auch nicht, dass das am Wochenende schon entschieden ist", sagt Hasenhüttl.