Mönchengladbach
Noch eine Rechnung offen

Gladbach erzielte unter Trainer Schubert in jedem Heimspiel ein Tor nur in der Vorsaison gegen Ingolstadt nicht

23.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:16 Uhr

Setzt auf das spielerische Potenzial der Borussia: Fabian Johnson sieht seine Gladbacher in einer guten Ausgangsposition. - Foto: AFP

Mönchengladbach (DK) Die Gladbacher Borussia spielt in dieser Saison wieder auf höchster Ebene. Und das könnte am Samstag ein Vorteil für den FC Ingolstadt sein. Denn wer kann schon sicher sagen, dass die "Fohlen" zu diesem Zeitpunkt mit ihren Gedanken nicht schon längst beim kommenden Mittwoch sind.

Dann steht für Gladbach in der Champions League das Heimspiel gegen den großen FC Barcelona ins Haus.

Coach Andre Schubert fordert natürlich zunächst volle Konzentration auf die Partie gegen die Oberbayern. Dabei begegnet der 45-Jährige dem bislang sieglosen Gast mit großem Respekt: "Ingolstadt hat auch dem FC Bayern große Probleme bereitet, sie hatten drei Riesenchancen", warnt Schubert.

Bei seiner Aufstellung nimmt der Gladbacher Coach dann aber doch Rücksicht auf Barcelona und verzichtet aller Voraussicht nach auf einen seiner Stars: So wird Topscorer Raffael nach seiner Adduktorenverletzung vermutlich ein weiteres Mal pausieren - damit er am Mittwoch fit ist. "Die Tendenz bei ihm ist, dass er Samstag noch nicht spielen wird", erklärte Schubert am Freitag. Sicher ist sicher. Aber auch so sollte die Offensive der Gastgeber mit Mahmoud Dahoud, André Hahn, Thorgan Hazard und Lars Stindl nicht unterschätzt werden.

Apropos Stindl: Der 28-Jährige hat in der Jugend des Karlsruher SC auch schon mit dem Ingolstädter Trainer Markus Kauczinski zusammengearbeitet. Und der FCI-Coach erinnert sich gerne an seinen ehemaligen Schützling. "Er ist ein absolut bodenständiger Typ, immer wissbegierig und schnell unzufrieden, wenn er seine Ziele nicht erreicht. Kein Wunder, dass er inzwischen auch bei der Borussia zu einem Führungsspieler geworden ist. Er kann sehr stolz auf das Erreichte sein", sagt der 46-Jährige.

Verzichten müssen die Gladbacher derweil auf Mittelfeldspieler Tobias Strobel. Der 28-Jährige hat sich beim Auswärtsspiel in Leipzig einen Muskelfaserriss zugezogen und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Gute Nachrichten gibt es dagegen von Patrick Hermann, der nach seinem Faserriss zum Saisonstart erstmals wieder im Kader stehen dürfte.

Einen kleinen Anlass zur Freude gibt es für Schubert übrigens schon vor dem Spiel. Der Trainer der Gladbacher feiert am Samstag nämlich sein einjähriges Dienstjubiläum bei der Borussia. Dabei kann Schubert, der in den letzten neun Heimspielen mit seinem Team jeweils einen Sieg einfuhr, durchaus stolz auf das Erreichte sein. Der Klub spielt in der Champions League und hat auch zum Start der neuen Saison als Siebter Kontakt zur Spitzengruppe. Demgegenüber steht die Auswärtsschwäche mit nur einem Sieg in 13 Anläufen unter Schubert.

Mit den Ingolstädtern hat Schubert indes noch eine kleine Rechnung offen. Nach sechs Siegen in Folge stoppten die Schanzer beim 0:0 in der Vorsaison den Lauf der "Fohlen" und blieben so das einzige Team, gegen das die Borussia unter Schubert daheim kein Tor erzielen konnte.

Das soll am Samstag natürlich anders werden. Zumal die Gladbacher nach dem glücklichen 1:1 in Leipzig eine Menge Wut im Bauch haben. "Gegen Ingolstadt sind wieder andere Lösungen gefragt: besseres Freilaufverhalten, Läufe in die Tiefe, schnelles und präzises Passspiel", fordert Schubert. Fabian Johnson, bei RB Schütze des späten Ausgleichstreffers, kündigt derweil eine Steigerung an: "Mag sein, dass Ingolstadt ähnlich agiert wie Leipzig. Aber wir werden anders auftreten, unsere Stärke ist es nun mal, Fußball zu spielen."