Leipzig
"Jetzt kommen keine Rückschläge mehr"

Vor allem die zurückgewonnene defensive Stabilität macht FCI-Kapitän Marvin Matip Hoffnung im Abstiegskampf

01.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:13 Uhr

Der Kapitän wehrt sich: Ingolstadts Marvin Matip (links) zeigte auch in Leipzig (hier mit Yussuf Poulsen) vollen Einsatz. - Foto: Bösl

Leipzig (DK) Marvin Matip merkte man gleich an, dass der Punktgewinn dem Selbstbewusstsein der Ingolstädter sehr gutgetan hat. Entsprechend optimistisch zeigte sich der Kapitän, dass er mit seinen Teamkollegen nun auch das anstehende Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr) erfolgreich gestalten kann.

Herr Matip, Sie haben sich beim Tabellenzweiten einen Punkt erkämpft. Ist Ihr Matchplan damit aufgegangen?

Marvin Matip: Es war zu erwarten, dass dies ein sehr intensives Spiel wird. Es sind zwei Teams aufeinandergetroffen, die mit einem ähnlichen System spielen, sehr viel Gegenpressing zeigen und die Zweikämpfe suchen. Wir hatten das eine oder andere Mal etwas Glück, haben unterm Strich aber ein tolles Auswärtsspiel gemacht.

 

Was dieser Punkt wert ist, wissen Sie dann in drei Wochen?

Matip: Sicher. Aber nach den zwei Niederlagen zuletzt war das wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben heute eben nicht - wie schon zu oft in dieser Saison - dem Gegner etwas angeboten. Darauf kann man definitiv aufbauen.

 

Rechtzeitig zum wichtigen Heimspiel gegen Leverkusen ist offenbar die Stabilität zurückgekehrt.

Matip: Das wird jetzt ein ganz interessantes Spiel. Ich würde trotz der Entwicklung sagen, dass der Druck klar bei Leverkusen liegt. Die haben die Angst, dass sie im Fall einer Niederlage weiter mit reingerissen werden. Aber genau das wollen wir erreichen. Und wenn wir wieder diese Intensität, diese Klarheit von heute an den Tag legen, haben wir definitiv die Chance zu gewinnen.

 

Gegen Leverkusen müssen Sie aber mit Roger und Alfredo Morales erneut zwei Stammkräfte ersetzen.

Matip: Darin haben wir inzwischen ja schon eine gewisse Routine, schließlich fällt immer mal jemand aus (lacht). Aber Romain (Brégerie, Anmerk. d. Red.) kann Roger eins zu eins ersetzen, Max (Christiansen, Anmerk. d. Red.) hat vergangene Woche gezeigt, dass er es kann. Ich habe da keine Angst, dass das nicht funktioniert.

 

Hat der FCI aus den jüngsten Punktverlusten gelernt?

Matip: Ich würde sagen ja. Wir haben die ganze Woche darüber gesprochen, dass wir gerade in den entscheidenden Situationen klar spielen müssen, klare Aktionen brauchen. Wenn man gegen Leipzig zu null spielt, kann man das definitiv auch gegen Leverkusen.

 

Warum steigt der FCI nicht ab?

Matip: Weil wir bislang immer wieder aufgestanden sind. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass genau das am Ende auch zählen wird. Über unsere beiden Heimspiele wird dieser Abstiegskampf entschieden, und ich sage: Jetzt kommen keine Rückschläge mehr. Am Samstag landen wir einen Dreier, und dann sind wir wieder mittendrin.

 

Das Gespräch führte Norbert Roth.