Ingolstadt
Der Ernstfall

Im letzten Test gegen Linz muss FC-04-Trainer Hasenhüttl Groß und Hübner ersetzen

29.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:42 Uhr

Alfredo Morales (links) erhielt zuletzt von Ralph Hasenhüttl ein Kompliment. »Er hat sich toll entwickelt«, sagt der FC-04-Trainer - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Die Generalprobe für den Punktspielauftakt bei der SpVgg Greuther Fürth am 6. Februar wird für den FC Ingolstadt zum Härtetest. Die Schanzer reisen heute ins 300 Kilometer entfernte Waldstadion nach Pasching bei Linz, um dort gegen den Linzer ASK zu spielen (15 Uhr).

Trainer Ralph Hasenhüttl will die Reisestrapazen zum Tabellenführerpendant der zweiten österreichischen Liga jedoch nicht überbewerten. Vielmehr sieht er Analog zum Abschlusstrip im vergangenen Winter sogar ein gutes Omen. „Damals sind wir extra nach Aue gefahren und haben dort unseren letzten Test bestritten. Danach sind wir mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen gut aus den Startlöchern gekommen“, erinnerte Hasenhüttl an das Vorjahr.

Auch hinsichtlich der Besetzung muss der Trainer den Ernstfall proben. Mit dem noch erkrankten Pascal Groß (Angina) und Benjamin Hübner, der sich bei einem Trainingszusammenstoß mit Tomas Pekhart einen schmerzhaften Bluterguss am Oberschenkel zuzog, fallen zwei Stammkräfte aus. „Eine Topmannschaft zeichnet sich auch dadurch aus, dass ein Ausfall nicht als solcher wahrzunehmen ist. Wichtig ist, dass wir weiter unserem Plan folgen“, sagt Hasenhüttl. Der Einsatz von Groß und Hübner für das Punktspiel in Fürth scheint aber nicht gefährdet. „Groß soll sich völlig auskurieren und in der kommenden Woche ins Training einsteigen. Ich rechne damit, dass beide gegen Fürth dabei sind“, sagt Hasenhüttl.

Gegen Linz soll Neuzugang Thomas Pledl Groß’ Rolle als Spielmacher übernehmen. „Thomas ist kreativ und hat Tempo. Das ist noch einmal eine gute Gelegenheit, zu experimentieren, was wir tun können, wenn Groß einmal nicht spielen kann“, sagt Hasenhüttl. Außerdem bescheinigt der Trainer Alfredo Morales eine tolle Entwicklung. „Er hat viele Anlagen und übernimmt mehr Verantwortung, wenn Groß nicht da ist. Das gefällt ihm auch“, sagt der Trainer.

Morales fühlt sich vom Lob Hasenhüttls geschmeichelt. „Das freut mich natürlich, wenn der Trainer positiv von mir spricht. Ich fühle mich auch sehr wohl und sehe mich bestätigt, dass der Wechsel von Hertha BSC nach Ingolstadt genau der richtige Schritt für mich war“, sagt der 24-Jährige. „Jetzt will ich noch ein paar Tore mehr schießen. Im Training klappt das recht gut, aber im Spiel habe ich noch nicht so das Glück“, meint der sechsfache US-Nationalspieler, der im November 2014 beim 4:1 gegen Irland erstmals in der Startelf stand. „Das gab mir viel Selbstvertrauen. Länderspiele sind noch einmal eine ganz andere Ebene“, sagt Morales und hofft, auch beim Testspiel am 10. Juni in Köln gegen Deutschland dabeizusein. Am liebsten als Mitglied des dann frisch gebackenen Bundesliga-Aufsteigers FC Ingolstadt.