Ingolstadt
Vor dem Etappenziel

FC Ingolstadt II kann mit Sieg morgen gegen FC Memmingen über die 40-Punkte-Marke springen

23.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr

Dynamisch: Amar Suljic erzielte beim jüngsten 6:0 gegen Bayreuth einen Treffer - ist nun aber angeschlagen. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Im vorletzten Spiel vor der Winterpause geht es für die U 21-Mannschaft des FC Ingolstadt morgen (14 Uhr) zum FC Memmingen. In der Regionalliga Bayern wollen die Schanzer ihren 6:0-Erfolg aus der Vorwoche gegen die SpVgg Bayreuth bestätigen, auch wenn es "kein Selbstläufer wird".

"Die Stimmung im Verein ist momentan natürlich sehr gut", erklärt Cheftrainer Ersin Demir nach den Erfolgen des FC Ingolstadt in den vergangenen Wochen. Sowohl die zweite Mannschaft (2. Platz) in der Regionalliga Bayern als auch die Profis (5.) in der 2. Bundesliga stehen tabellarisch in den oberen Regionen. Für Demir kein Zufall: "Jeder hier arbeitet mehr als hart für den Erfolg. Das beginnt im Jugendbereich und zieht sich bis in die Zweite Liga wie ein roter Faden durch den Verein."

Für die U 21 war der Erfolg gegen die SpVgg Bayreuth vor Wochenfrist allerdings der einzige Sieg aus den vergangenen drei Spielen und somit laut Demir "ein Schritt zurück in die Erfolgsspur". Nach acht Siegen in Folge und zwei Partien ohne dreifachen Punktgewinn sei das Spiel gegen die Franken vor allem für die Psyche wichtig gewesen, um vor dem Jahreswechsel nicht in einen Negativstrudel zu geraten. Allerdings dürfe man nicht vergessen, "dass wir eine Menge Spielglück hatten", sagt der 39-Jährige. Auch ein Rückstand sei möglich gewesen, wobei der Sieg letztlich aber "verdient war".

Die Schanzer begannen am vergangenen Samstag mit einem Durchschnittsalter von 20,2 Jahren. Eine Entscheidung, die Demir bewusst getroffen hatte: "Die Jungs brauchen Spielpraxis, um auf dem neuen Spielniveau anzukommen und sich zu verbessern." Der Mut bei der gewählten Aufstellung könnte sich morgen auszahlen, denn bei den Donaustädtern ist der Einsatz einiger Spieler fraglich. In der Trainingswoche fehlten unter anderem Routinier Jonatan Kotzke und Flügelstürmer Amar Suljic. Auch Alexander Langen sei noch nicht wieder bei 100 Prozent, meint Demir.

Somit könnten erneut die Akteure aus der zweiten Reihe gefragt sein. "Natürlich geht der Puls immer etwas höher, wenn wir unsere jüngsten Spieler ins kalte Wasser werfen. Allerdings wissen wir, dass wir uns auf sie verlassen können", sagt der Trainer. "Im Training geben sie Vollgas."

Das müssen die Schanzer morgen auch in Memmingen, um gegen den Tabellenvorletzten der Regionalliga zu gewinnen. Zwar siegten die Ingolstädter in der Hinrunde mit 2:1, allerdings verweist Trainer Demir auch auf die Statistik des FCI in Schwaben. "Es ist über fünf Jahr her, dass wir dort gewinnen konnten", weiß der ehemalige Stürmer, "deswegen wird es mit Sicherheit kein Selbstläufer."

In der Tat blieben die Schanzer beim FCM zuletzt viermal nacheinander ohne Sieg. Am 26. Oktober 2012 triumphierte das von Josef Albersinger trainierte Team mit 4:2. Die Torschützen damals hießen Karl-Heinz Lappe, der mittlerweile beim Liga-Konkurrenten FC Bayern II spielt, und Reagy Ofosu, der aktuell für NK Istra in der ersten kroatischen Liga aufläuft. Beide trafen zweimal.

Die Defensivleistung der bayerischen Schwaben zählt zum Durchschnitt in der Liga, weit weniger überzeugend ist jedoch der Sturm: Die 21 erzielten Treffer sind der zweitschwächste Wert in Bayerns höchster Spielklasse. Zudem gewann der Vorjahresfünfte nur eines der vergangenen sieben Spiele. Demir erwartet trotz der durchwachsenen Saison des Gastgebers eine "robuste Mannschaft".

Der FCI kann kurz vor der Winterpause sein starkes Halbjahr krönen und noch 2017 über die 40-Punkte-Marke springen. Da die kleinen Schanzer zudem nur fünf Punkte hinter dem TSV 1860 München liegen, ist das Ziel Demirs gegen den FC Memmingen dementsprechend klar: "Wir wollen gewinnen."