Ingolstadt
Neue Chance für Nyland

Norwegens Nationalkeeper hofft im Spiel gegen 1899 Hoffenheim auf seinen ersten Sieg im FCI-Trikot

29.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr
FCI-Keeper Örjan Nyland −Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Bereits drei Spieltage vor Saisonende beginnt für den FC Ingolstadt das Schaulaufen. Der gesicherte Bundesliga-Aufsteiger hat jedoch noch ein Ziel: den einstelligen Tabellenplatz zu verteidigen. In Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr) wollen die Schanzer deshalb gewinnen.

Auswärts ist das den Ingolstädtern schon dreimal gelungen. Kurioserweise in den ersten drei Bundesliga-Begegnungen in der Fremde, womit die Schanzer einen neuen Rekord für einen Aufsteiger aufgestellt haben. Doch seit dem 19. September 2015 (1:0 in Bremen) wartet das FCI-Team auf einen Erfolg. Lediglich fünf Unentschieden gab es seither noch für den Neuling, der zudem in fremden Stadien nur fünf Tore erzielte.

"Wir haben auswärts zuletzt nicht gerade Bäume ausgerissen. Deswegen wäre es an der Zeit, dass wir da mal wieder unser Siegergesicht zeigen. Das würde ich mir wünschen", sagt Trainer Ralph Hasenhüttl, der die letzten drei Spiele mit seinem Erfolgsteam genießen will. Obwohl der Österreicher nicht erwartet, dass seine Spieler ob des erreichten Saisonziels und seines bevorstehenden Abschieds die Flügel hängenlassen werden, warnt er vor dem Gegner. "Für den Gegner geht es um sehr, sehr viel. Mit dem neuen Trainer hat sich Hoffenheim super herausgearbeitet, spielt sehr variabel und ist schwer auszurechnen", meint Hasenhüttl.

Besonders motiviert wird Torwart Örjan Nyland in die Partie gehen. Dem 25-jährigen Norweger ist bei seinen bisherigen vier Bundesliga-Einsätzen ein Sieg verwehrt geblieben (zwei Unentschieden und zwei Niederlagen). Nun erhält er anstelle der nach Absprache pausierenden Nummer eins, Ramazan Özcan, nochmals eine Chance, das zu ändern. "Es ist das erste Mal, dass ich zwei Spiele hintereinander machen darf. Klar freue ich mich darüber, aber ich will auch einen Sieg", sagt Nyland, der über seine Situation alles andere als zufrieden ist. "Ich habe mir etwas komplett anderes vorgestellt. Aber ich bin professionell und trainiere gut. Mehr kann ich nicht tun", meint der Norweger, der beim FCI noch einen Vertrag bis 2019 besitzt.

Dennoch macht er sich Gedanken über seine Zukunft. "Ich bin Nationaltorhüter. Aber für meinen Platz im Team muss ich auch spielen, das ist ganz einfach. Ich weiß, dass ich in dieser Liga spielen kann, aber ich konnte es bisher nicht zeigen", sagt Nyland, für den sich bei einem Trainerwechsel eventuell eine neue Situation ergäbe.

Der Ex-Hoffenheimer Özcan kann derweil entspannt an seine alte Wirkungsstätte reisen. "Ich habe dort viele Freunde, obwohl es auch eine schwierige Zeit war", meint der 31-Jährige, der 2008 nach dem Aufstieg mit der TSG 1899 seinen Stammplatz verloren hatte und sich nun beim FCI durchgesetzt hat. "Das ist für mich eine Bestätigung dafür, dass sich harte Arbeit lohnt. Ich weiß, was ich in all den Jahren investiert habe und immer noch investiere. Es ist schön, wenn man sich in der Bundesliga etablieren kann. Das macht mich schon stolz", sagt Özcan, der in seinen 27 Einsätzen zehnmal ohne Gegentor geblieben war. Schafft auch Nyland das in Hoffenheim erstmals, könnte es für ihn mit seinem ersten Saisonsieg klappen.