Ingolstadt
Schanzer wollen Lilien welken lassen

FC Ingolstadt sehnt gegen den SV Darmstadt 98 zweiten Heimsieg herbei – Roger und Lex wieder fit

20.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:31 Uhr

Das nächste Duell: Stefan Lex (Mitte) war in der 2. Bundesliga gegen Darmstadts Torwart Christian Mathenia stets erfolgreich. Sowohl im Hinspiel (Foto) als auch im Rückspiel erzielte der FCI-Stürmer je einen Treffer. Rechts auf dem Bild FCI-Profi Romain Brègerie, der damals noch für die Lilien in der Innenverteidigung spielte - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Vier Punkte hat der FC Ingolstadt seit dem Bundesliga-Aufstieg im Audi-Sportpark geholt. Am Sonntag (17.30 Uhr) sollen gegen den zweiten Neuling, SV Darmstadt 98, drei weitere dazukommen. „Wir spielen zu Hause. Wir wollen den Gegner schlagen“, sagt FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl.

Allerdings wird der Österreicher nicht müde, vor dem Gegner zu warnen. „Die Darmstädter sind auswärts so unangenehm wie wir. Es ist ihre große Stärke, sich viele Chancen zu erarbeiten und wenige zuzulassen. Das ist eine dramatisch gute Spielanlage, um in der Liga Punkte zu holen. Sie haben ihre Abläufe so perfektioniert, dass sie genau wissen, was erfolgreich sein kann, und das ziehen sie gnadenlos durch“, sagt Hasenhüttl.

Aber der 48-Jährige hat Gegenmittel. Zum Beispiel bietet der wieder komplette Kader Möglichkeiten. Roger, Stefan Lex und Almog Cohen sind nach Verletzungen voll zurück im Training. Die Frage, ob Roger nach überstandenem Innenbandanriss im linken Knie sofort auf die Sechser-Position zurückkehrt oder sein Stellvertreter Romain Brègerie erneut spielt, lässt er offen. „Roger ist sehr weit und wird mit jeder Trainingseinheit besser. Aber ich weiß nicht, ob man ihm schon 90 Minuten zutrauen kann. Das werde ich aus dem Bauch heraus entscheiden“, sagt Hasenhüttl und scherzt über Brègeries Darmstadt-Vergangenheit: „In der zweiten Liga hat er gegen uns ein Tor erzielt und eines vorbereitet, darum haben wir gleich reagiert und ihn verpflichtet. Jetzt darf er gerne auf der anderen Seite treffen“, flachst der FCI-Trainer.

Auch Stefan Lex verbindet mit Darmstadt besondere Erinnerungen, zudem nur gute. Im Hinspiel erzielte der 25-Jährige zum zwischenzeitlichen 1:1 sein erstes Tor als Profi, im Rückspiel gelang ihm mit einer Bogenlampe die 2:1-Führung – der sehenswerte Treffer wurde sogar für die Wahl zum Tor des Monats nominiert. „Ich hätte nichts dagegen, die Serie fortzusetzen. Aber ich glaube, es wird ein sehr umkämpftes Spiel, da wird keine Mannschaft hoch gewinnen“, sagt Lex, der sich nach seiner Syndesmosebanddehnung wieder fit fühlt. „Ich war ja nicht so lange weg und habe jetzt zwei Wochen voll trainiert. Ich bin bereit“, meint der Außenstürmer, der den gelbgesperrten Mathew Leckie ersetzen kann. Ob von Anfang an, will Hasenhüttl nicht verraten. „Es wird ein Abnutzungskampf. Da ist es gut, wenn wir Tempo nachlegen können“, erklärt Hasenhüttl und lässt sich Optionen offen.

Alternativ stehen der bisher nicht überzeugende Elias Kachunga, der zu Beginn der Woche mit einer frisch blondierten Irokesenfrisur auf sich aufmerksam machte, oder der lange Tomas Pekhart zur Verfügung. Und dann gibt es ja noch eine Möglichkeit, Tore zu erzielen – Standardsituationen. „Ich habe schon das Gefühl, dass wir da wieder gefährlich sind. Es fehlten manchmal nur Zentimeter. Aber ich bin sicher, es kommt der Moment, wo es wieder flutscht“, sagt Hasenhüttl.