Ingolstadt
Rekordtransfer vor dem Abschluss

FCI holt Innenverteidiger Marcel Tisserand für mindestens drei Millionen Euro vom AS Monaco

31.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

Ingolstadt (DK) Bei der Suche nach einer Verstärkung für die Innenverteidigung ist der FC Ingolstadt offenbar fündig geworden. Wie die französische Zeitung "L´Equipe" gestern berichtete, steht der Wechsel von Marcel Tisserand vom AS Monaco für die Rekordablösesumme von bis zu 5,5 Millionen Euro unmittelbar bevor.

Der FCI wollte sich dazu nicht äußern.

 

Seit Wochen ist Thomas Linke auf der Suche nach einem Verteidiger. "Wir haben immer gesagt, dass wir jede Position doppelt besetzen wollen. Da wir nur drei gelernte Innenverteidiger haben, würde uns ein weiterer sicher guttun", hatte der Sportdirektor erst vor einigen Tagen gegenüber unserer Zeitung erklärt.

Zu den Meldungen aus Frankreich wollte sich der 46-Jährige gestern allerdings nicht äußern. Obwohl Linke beim Nachmittagstraining der Profis anwesend war, richtete die Presseabteilung aus, dass der Sportdirektor "heute keine Zeit hat". Bevor die Verträge nicht unterschrieben sind, "werden wir grundsätzlich keine Namen kommentieren", hieß es weiter. Da das Transferfenster der Bundesliga heute schließt, steht die Vollzugsmeldung des Tisserand-Transfers jedoch unmittelbar bevor.

Und der hat es in sich. Wenn man den ähnlich lautenden Vorabmeldungen aus Frankreich glauben kann, dann bahnt sich für den FC Ingolstadt mit dem in Meaux (Frankreich) geborenen Kongolesen nämlich ein neuer Rekordtransfer an. Der 23-Jährige, der bei den Monegassen noch einen Vertrag bis zum Jahr 2019 besitzt, kann die Ingolstädter demnach bis zu 5,5 Millionen Euro kosten. Eine erstaunlich hohe Summe, die sich aus der Ablöse und der Beteiligung der Monegassen an einem möglichen Weiterverkauf zusammensetzt. Andere Quellen sprechen von einer Ablöse in Höhe von drei Millionen Euro, was etwas realistischer erscheint. Auch einen solchen Betrag hat der FCI bislang noch nicht für einen einzelnen Spieler bezahlt. Der bisher teuerste Transfer der Ingolstädter war der Paraguayer Dario Lezcano, der in der Winterpause 2015/16 für rund zwei Millionen Euro aus Luzern zum FCI gekommen war. In Ingolstadt soll der 1,84 Meter große Tisserand einen Vierjahresvertrag bis 2020 erhalten.

Seine sportliche Laufbahn begann der Verteidiger bei INF Clairefontaine, ehe er sich als 16-Jähriger im Jahr 2009 der Nachwuchsabteilung von Monaco anschloss. 2013 unterschrieb er dort auch seinen ersten Profivertrag. Für AS kam er in der ersten französischen Liga allerdings nur siebenmal zum Einsatz. Deutlich häufiger (58-mal) lief er für den FC Toulouse auf, an den er in den vergangenen beiden Jahren ausgeliehen war. Im Mai bestritt Tisserand, der eine kongolesische Mutter und einen französischen Vater hat und zwei Staatsbürgerschaften besitzt, sein erstes Länderspiel. Für die Volksrepublik Kongo stand er beim 1:1 gegen Rumänien 90 Minuten als Innenverteidiger auf dem Feld.

Auch FCI-Trainer Markus Kauczinski hatte zuletzt keinen Hehl daraus gemacht, dass er sich für die Abwehrzentrale noch eine Verstärkung wünscht. Zumal er sowohl Neuzugang Hauke Wahl nach dessen Einsatz in Aue, als auch Romain Bregerie nach der Partie in Hamburg Fehler attestiert hatte. "Wir werden aber nur etwas machen, wenn alle von diesem Spieler überzeugt sind", hatte der 46-Jährige erklärt. Dieser Spieler scheint mit Tisserand, der auch von Espanyol Barcelona und dem SC Freiburg umworben war, offenbar gefunden zu sein. Für heute Mittag hat der FC Ingolstadt zu einer Pressekonferenz geladen.