Ingolstadt
"Irgendwie fühlt man sich hilflos"

Der verletzte FC 04-Kapitän Marvin Matip über die ungewohnte Rolle als Zuschauer

04.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:20 Uhr

Ingolstadt (DK) Der etatmäßige Kapitän des FC Ingolstadt, Marvin Matip (Foto), konnte das 1:1 (0:0) der Schanzer gegen den 1. FC Nürnberg nach seiner Verletzung (Bruch des Oberarmkopfes) nur von der Tribüne aus verfolgen. Nach dem Schlusspfiff erzählte der 29-Jährige, wann er mit dem Aufstieg rechnet und warum die Partie am kommenden Sonntag in Bochum eine besondere für ihn ist.

Herr Matip, wie war es für Sie, den Kollegen von der Tribüne aus zuzusehen?

Marvin Matip: Nicht so angenehm. Ich war vor dem Spiel schon aufgeregt, was ich sonst nie bin. Irgendwie fühlt man sich hilflos, weil man nicht eingreifen kann.

 

Was ist denn das 1:1 gegen die Nürnberger im Aufstiegsrennen wert?

Matip: Im Endeffekt ist der Punkt in Ordnung. Wir hatten uns das 1:0 im zweiten Durchgang eindeutig verdient, müssen diese Führung aber einfach länger halten. Leider lassen wir dann zwei Flanken zu und kassieren noch das 1:1. Aber wir haben auch nach diesem Spiel immer noch alles in der Hand und können es jetzt – wie wir es immer wollten – in Bochum klar machen.

 

Für Sie als gebürtiger Bochumer natürlich ein besonderer Ort, um aufzusteigen, oder?

Matip: Auf jeden Fall, da wird meine ganz Familie im Stadion sein. Bochum war immer schon ein gutes Pflaster für uns und für mich persönlich sowieso. Deshalb hoffe ich, dass die Jungs das als zusätzliche Motivation nehmen und noch mal eine Schippe drauflegen.

 

Zu Beginn wirkten Ihre Teamkollegen angesichts der Bedeutung der Partie fast ein wenig nervös . . .

Matip: Vor der Partie hatte ich nicht das Gefühl, dass die Jungs nervös sind. Aber es stimmt schon, wir sind schwer reingekommen und haben insgesamt ein, zwei Chancen zu viel zugelassen. Keine Ahnung, woran das lag.

 

Sie tragen Ihren linken Arm in einer Schlaufe. Sind Sie schon auf dem Weg der Besserung?

Matip: Naja, ich denke schon. Natürlich brauche ich diese Situation nicht länger als unbedingt nötig. Aber ich werde weiter bei der Mannschaft sein, sie so gut ich kann unterstützen, damit das dann am Sonntag wirklich der finale Stoß wird und wir aufsteigen.

 

Die Fragen stellte

Norbert Roth