Ingolstadt
Wiederholung erwünscht

Nach dem jüngsten Erfolg in der Liga will der FC Ingolstadt heute auch das Pokalspiel in Fürth gewinnen

23.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr

Erwartet den zweiten Sieg hintereinander: Nach dem 3:0 gegen Heidenheim will Almog Cohen mit dem FC Ingolstadt auch in Fürth gewinnen und die dritte Runde des DFB-Pokals erreichen. - Foto: Zink/Imago

Ingolstadt (DK) Veränderte Aufstellung - gleicher Schwung. Nach dem Mut machenden 3:0 gegen Heidenheim will der FC Ingolstadt heute Abend im DFB-Pokalspiel bei der SpVgg Greuther Fürth (20.45 Uhr) seinen Aufwärtstrend fortsetzen und zum zweiten Mal in der Vereinshistorie das Achtelfinale erreichen.

Ziemlich genau zwei Monate ist es her, dass sich die beiden Konkurrenten in der Zweiten Liga zuletzt gegenüberstanden. Ende August war es, als Stefan Leitl im Ronhof als Interimstrainer sein Debüt auf der Ingolstädter Bank erlebte - und gegen Fürth gleich einen wichtigen 1:0-Sieg landete. Nach zuvor drei Niederlagen war dies der Auftakt einer dringend notwendigen Stabilisierungsphase, in deren Folge Leitl mit seiner Elf in acht Spielen beachtliche 14 Punkte holte. Zurückschauen mag der 40-Jährige aber dennoch nicht.

"Seit unserem Ligaspiel hat Fürth den Trainer gewechselt und spielt jetzt ein anderes System, deshalb kann man die Ausgangssituationen nicht vergleichen. Außerdem haben wir zuletzt mit sieben Punkten aus drei Spielen eine kleine Serie gestartet und können diese Partie sicher mit deutlich mehr Selbstbewusstsein angehen. Wir wollen unbedingt die dritte Runde erreichen", sagt Leitl.

Almog Cohen setzt derweil darauf, dass die Ingolstädter den Schwung aus der Heidenheim-Partie mitnehmen können. "Es wird Zeit, dass wir mehr Konstanz reinbekommen. Wir haben in dieser Saison noch nicht zwei Spiele hintereinander gewinnen können. In Fürth wird es nicht leicht, dennoch müssen wir versuchen, dort den Anfang zu machen", fordert der 29-jährige Mittelfeldstratege.

Dabei lassen die Ingolstädter keinen Zweifel daran, dass gerade der Pokalwettbewerb auf sie einen besonderen Reiz ausübt. "Das wird ein geiles Spiel. Wir fahren nach Fürth, um eine Runde weiterzukommen", sprudelt es zum Beispiel aus Angreifer Sonny Kittel. Auch Rückkehrer Moritz Hartmann, der in Fürth auf die nächsten Einsatzminuten hoffen darf, ist die Vorfreude anzumerken. "Im Pokal kann man sich ins Rampenlicht stellen. Fürth ist schlagbar, wir fahren als Favorit dorthin und wollen in die nächste Runde."

Mit Blick auf das Achtelfinale, das am 19. und 20. Dezember stattfinden wird, verdeutlicht Leitl den Plan der Ingolstädter: "Wir wollen kurz vor Weihnachten noch mal ein attraktives Heimspiel haben. Das ist unser Ziel." Gelingt das, wäre es nach 2013/14 erst das zweite Mal, dass die Schanzer die Runde der letzten 16 erreichen.

Angesichts des engen Spielplans - schon am kommenden Freitag (18.30 Uhr) wartet die Ligapartie in Bielefeld auf den FCI - dürfte es bei der Aufstellung heute Abend einige Veränderungen geben. Leitl hat nahezu alle Spieler zur Verfügung - und damit die Qual der Wahl. Selbst Dario Lezcano (Patellasehne) trainiert schon wieder leicht und könnte noch rechtzeitig fit werden.

Entsprechend kündigt Leitl an, rotieren zu wollen, mag aber nichts von einer speziellen "Pokalaufstellung" wissen. "Auf der einen oder anderen Position werden wir sicher einen frischen Mann bringen", kündigte er stattdessen an, lässt sich beim Aufstellungspoker aber nicht in die Karten gucken.

Ein Wechsel auf der Torhüterposition scheint indes naheliegend. Noch gebe es zwar keine Absprache in dieser Hinsicht, wie Leitl meint, dennoch kann damit gerechnet werden, dass Stammkeeper Örjan Nyland eine Verschnaufpause und Marco Knaller den ersten Pflichtspieleinsatz im FCI-Trikot bekommt.

Ansonsten darf munter spekuliert werden. Weitere Kandidaten für eine Auszeit sind die zuletzt stark belasteten Sonny Kittel, Thomas Pledl, Christian Träsch und Marcel Gaus. Dies umso mehr, als mit Stefan Lex und Antonio Colak in der Offensive sowie Mittelfeldspieler Max Christiansen und Linksverteidiger Paulo Otavio adäquate Nachrücker bereitstehen. Auch der zuletzt nicht berücksichtigte Romain Bregerie könnte eine Chance erhalten.

"Fürth hat zuletzt im eigenen Stadion überzeugende Siege gegen Düsseldorf und Aue eingefahren. Ungeachtet dessen werden wir eine Mannschaft aufbieten, die dort gewinnen kann", sagt Leitl voller Überzeugung. Er ist zudem sicher, dass dazu die reguläre Spielzeit ausreicht und prophezeit: "Es wird keine Verlängerung geben."